Neue Zahlen: Geburtenrückgang in Österreich erreicht neuen Tiefstand

Die Geburtenrate in Österreich hat im Jahr 2024 einen historischen Tiefstand erreicht. Diese Entwicklung ist in fast allen Bundesländern zu beobachten.

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Neue Zahlen: Geburtenrückgang in Österreich erreicht neuen Tiefstand

In acht von neun Bundesländern gingen die Geburtenzahlen 2024 zurück.

© Foto von Michal Bar Haim auf Unsplash

Wien. – Die Geburtenrate in Österreich ist im vergangenen Jahr auf ein Rekordtief gesunken. Nach vorläufigen Daten der Statistik Austria wurden 2024 insgesamt 76.873 Kinder geboren, um 0,9 Prozent weniger als 2023. Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau sank mit 1,31 auf ein Allzeittief, teilte die Behörde am Mittwoch mit.

Geburtenbilanz erneut negativ

Die Geburtenbilanz, die sich aus der Differenz zwischen Lebendgeburten und Sterbefällen ergibt, blieb zum fünften Mal in Folge negativ. Im Jahr 2024 starben insgesamt 87.407 Personen, 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Dies entspricht einem Minus von 10.534 Personen. Die endgültigen Zahlen werden laut Statistik Austria aufgrund von Nachmeldungen voraussichtlich etwas höher ausfallen: „Ausgehend von den Erfahrungen der letzten Jahre wird die endgültige Zahl der Geborenen 2024 voraussichtlich um etwa 400 höher ausfallen. Ebenso ist noch mit etwa 1200 zusätzlichen Sterbefällen für 2024 zu rechnen.“ In den Gesamtzahlen sind auch 434 im Ausland geborene Kinder von in Österreich gemeldeten Müttern sowie 758 im Ausland verstorbene Personen mit Hauptwohnsitz in Österreich enthalten.

Regionale Unterschiede bei Geburten und Sterbefällen

In acht Bundesländern ging die Zahl der Geburten gegenüber dem Jahr 2023 zurück. Besonders deutlich war der Rückgang im Burgenland mit minus 5,7 Prozent und in Salzburg mit minus 5,3 Prozent. Auch die Steiermark (minus 4,5 Prozent) und Vorarlberg (minus 4,1 Prozent) verzeichneten deutliche Rückgänge. Geringer fiel der Rückgang in Oberösterreich (minus 0,3 Prozent) und Tirol (minus 1,3 Prozent) aus. Nur in Wien stieg die Geburtenzahl um 4,7 Prozent auf 18.926 Geburten. Die niedrigste Geburtenzahl verzeichnete das Burgenland mit 1.866 Neugeborenen.

Auch bei den Sterbefällen zeigen sich regionale Unterschiede. In sieben Bundesländern starben weniger Menschen als im Jahr zuvor. Besonders deutlich war der Rückgang in Wien mit minus fünf Prozent, den geringsten Rückgang verzeichnete Salzburg mit minus 0,7 Prozent. Im Burgenland (plus 3,7 Prozent) und in Vorarlberg (plus 3,2 Prozent) nahm die Zahl der Sterbefälle hingegen zu.

Leicht gestiegene Lebenserwartung

Die Lebenserwartung bei der Geburt ist im Jahr 2024 leicht angestiegen. Nach ersten Schätzungen der Statistik Austria leben Männer im Durchschnitt 79,8 Jahre, das sind um 0,4 Jahre mehr als 2023. Bei den Frauen stieg die Lebenserwartung um 0,1 Jahre auf 84,3 Jahre. Im ersten Lebensjahr starben 233 Kinder, was einer Säuglingssterblichkeit von drei Promille entspricht.

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