NRW: Ermittlungen zeigen mögliche Verbindungen zwischen Clans und Islamisten auf

In Nordrhein-Westfalen wird derzeit untersucht, wie Clankriminalität und islamistischer Extremismus miteinander verknüpft sein könnten. Die Analyse, die von Innenministern initiiert wurde, deckt mögliche finanzielle und strategische Verbindungen zwischen beiden Phänomenen auf.

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NRW: Ermittlungen zeigen mögliche Verbindungen zwischen Clans und Islamisten auf

Die Untersuchung wird derzeit von Polizei und Verfassungsschutz durchgeführt.

© IMAGO / Michael Gstettenbauer

Düsseldorf. – In Nordrhein-Westfalen, einem Brennpunkt sowohl der Clankriminalität als auch des islamistischen Extremismus, wurde im Rahmen einer breit angelegten Analyse den möglichen Zusammenhängen zwischen beiden Phänomenen nachgegangen. Die Untersuchung wurde von den Innenministern des Bundes und der Länder im Juni 2023 initiiert und wird derzeit von Polizei und Verfassungsschutz durchgeführt. Die Kölnische Rundschau berichtete.

Die Sicherheitsbehörden haben in den vergangenen Monaten immer wieder auf mögliche Verbindungen zwischen Clankriminalität und islamistischem Extremismus hingewiesen. Besonders besorgniserregend sei die Möglichkeit, dass radikale Islamisten finanzielle Unterstützung von Clanmitgliedern erhalten, um ihre extremistischen Vorhaben zu finanzieren. Der Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen habe kürzlich darauf hingewiesen, dass die Rekrutierungsstrategien von Islamisten und Clankriminellen in Sozialen Netzwerken ähnliche Muster aufwiesen, schreibt die Kölnische Rundschau.

Mögliche Kooperation zwischen Clans und Islamisten

Wie eng diese Verbindung sein könne, zeige ein konkretes Beispiel aus Niedersachsen: Ende Mai 2023 wurden bei einer groß angelegten Razzia mehrere Personen festgenommen, darunter ein bekanntes Clanmitglied aus Niedersachsen. Er wird verdächtigt, Spenden in Höhe von insgesamt 1.900 Euro an eine Organisation überwiesen zu haben, die dem Islamischen Staat zugutekommen sollten.

Trotz dieser Verdachtsmomente konnte der Tatverdacht gegen den Niedersachsen nicht hinreichend erhärtet werden. Das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt, so die Kölnische Rundschau, da dem Spender nicht mit hinreichender Sicherheit nachgewiesen werden konnte, dass er wusste, dass sein Geld für terroristische Aktivitäten verwendet wird.

Nach aktueller Einschätzung des niedersächsischen Innenministeriums gibt es zwar punktuelle Verbindungen zwischen der islamistischen Szene und der Clankriminalität, die Analyse sei aber noch nicht abgeschlossen. Das Bundeskriminalamt (BKA) habe bislang keine weiteren Informationen veröffentlicht, da die Auswertung der Daten noch andauere, so die Kölner Zeitung.


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