NRW: Stadt freut sich über erfolgreich abgeschlossene Fahrradkurse für Migranten

Radfahren ist für viele Menschen selbstverständlich. Für manche Menschen, darunter viele Migranten, ist das Radfahren jedoch fremd. Ein Kurs, in dem Migrantinnen die Möglichkeit hatten, das Radfahren zu erlernen, ist nun erfolgreich abgeschlossen worden.

/
/
1 Minute Lesezeit
NRW: Stadt freut sich über erfolgreich abgeschlossene Fahrradkurse für Migranten

Ein Fahrradkurs für Erwachsene. (Symbolbild)

© IMAGO / Funke Foto Services

Herne. – In der nordrhein-westfälischen Stadt Herne fand in diesem Jahr erstmals ein Fahrradkurs für Frauen mit Migrationshintergrund statt. Ins Leben gerufen wurde er vom Jobcenter Herne, dem Fachbereich Gesundheitsförderung und -planung sowie der Verkehrswacht der Stadt. In der vergangenen Woche konnte der erste Kurs erfolgreich abgeschlossen werden, wie die Organisatoren erfreut mitteilten.

Weitere Kurse sollen folgen

In drei jeweils zweistündigen Trainingseinheiten sollten Berührungsängste mit dem Fahrrad abgebaut und der sichere Umgang damit geübt werden. Am ersten Durchgang des Fahrradkurses nahmen zwölf Frauen teil. Zum Abschluss erhielten die Teilnehmerinnen gebrauchte und generalüberholte Fahrräder.

Ziel des Projektes ist es, Frauen das sichere Radfahren zu vermitteln, aktive und gesunde Mobilität zu fördern und vor Unfallgefahren zu schützen. Die Förderung erfolgt mit Mitteln der gesetzlichen Krankenkassen im Rahmen des GKV-Bündnisses für Gesundheit. Im Laufe des Jahres sollen weitere Kurse durchgeführt werden.

Fahrradkurse auch in Kiel

Ähnliche Projekte gibt es auch andernorts. Im Kieler Stadtteil Mettenhof zum Beispiel konnten Frauen mit Migrationshintergrund in diesem Jahr wieder Fahrrad fahren lernen. Der Kurs wurde von der Volkshochschule Kiel angeboten. Er richtete sich ausschließlich an Migrantinnen und war kostenlos. Die Frauen, die am ersten Kurs im Mai teilnahmen, kamen aus der Türkei, der Ukraine, Russland, Indonesien und Eritrea. Die Gründe, warum sie alle nicht richtig Rad fahren können, sind vielfältig. Eine der Kursteilnehmerinnen erzählte, dass sie schon als Kind davon geträumt habe, Fahrrad zu fahren. „Aber im Irak wird es nicht gerne gesehen, wenn Frauen auf dem Rad sitzen. Das gilt als peinlich“, so die Kurdin, die 2016 nach Deutschland kam.



Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!