Nur noch knapp ein Viertel der Deutschen will Rundfunkbeitrag zahlen
Das Ansehen von ARD und Co. sind laut aktueller Umfrage auf einem historischen Tiefstand.
Berlin. - Nach einer aktuellen Studie des Meinungsforschungsinstituts INSA wollen rund 84 Prozent der Bevölkerung keine Rundfunkgebühren mehr zahlen. Die Studie, die im Auftrag der Bild am Sonntag durchgeführt wurde, zeigt die extreme Unzufriedenheit der Deutschen mit den öffentlich-rechtlichen Medien. Schuld daran sind die anhaltenden Skandale um Korruption und Verschwendung in fast allen deutschen Medienhäusern. Eine weitere repräsentative INSA-Umfrage für Tichys Einblick ergab ebenfalls eine wachsende Skepsis gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Sendeauftrag. Rund 42 Prozent der Befragten glauben nicht mehr an eine unabhängige Berichterstattung, rund die Hälfte der Befragten attestiert ARD und ZDF sogar eine „große Staatsnähe“.
Öffentlich-rechtliche Medien verlieren Vertrauen in der Bevölkerung
Noch nutzen rund 74 Prozent der Bundesbürger die Angebote der öffentlich-rechtlichen Medien. Daraus ergibt sich aber auch, dass ein Viertel der Wähler für diese Sprachrohre nicht mehr erreichbar ist – eine Situation, die für verschiedene politische Interessengruppen Vor- und Nachteile haben kann. Trotz der desaströsen Umfrageergebnisse und des ständigen Drucks von Oppositionsparteien und Einzelpersonen aus der Regierung ist die Reformbewegung im ÖRR bisher ausgeblieben.