Österreich: Musikrat fordert Öffnung der Kulturszene ab 1. März
Unter „strengen Sicherheitsvorkehrungen“ sollen Kulturveranstaltungen in Österreich ab dem 1. März wieder stattfinden dürfen, fordert der Musikrat.
Wien. – Der Österreichische Musikrat fordert ein Ende des seit Monaten geltenden Lockdowns für die Kulturszene und eine Öffnung ab Anfang März. Kulturveranstaltungen sollten ab 1. März „unter strengsten Sicherheitsvorschriften“ zugelassen werden, heißt es am Montag in einer Aussendung. Es sei ein „Schlag ins Gesicht“, dass aktuell über eine mögliche Öffnung der Gastronomie noch vor Ostern diskutiert werde, nicht aber über die der Kultur.
Keine Cluster bei Kulturveranstaltungen
Seit Beginn der Corona-Pandemie seien Cluster „nachweislich nicht durch den Besuch von Konzerten und Theateraufführungen oder durch Proben von Chören, Blaskapellen und Big Bands entstanden, sondern allenfalls durch anschließendes geselliges Beisammensein“, argumentierte der Musikrat. Zudem führte man die gestiegene Bereitschaft der Bevölkerung zu vorbeugenden Maßnahmen ins Treffen. Ein sicherer Kulturbetrieb könne somit „durch eine Kombination aus Vorlage eines aktuellen negativen Testergebnisses, Messung der Körpertemperatur, zugewiesenen Sitzplätzen und Tragen von FFP2-Masken gewährleistet werden“.
Gastro-Öffnung im Gespräch
Der Handel hat in Österreich seit zwei Wochen wieder komplett geöffnet, die Gastronomie hingegen noch geschlossen. Das könnte sich aber bald ändern, denn bei einem Gespräch der Branchenvertreter mit der Bundesregierung wurde eine Öffnung der Gastronomie noch im März nicht ausgeschlossen.
Rund um das Thema Eintrittstesten sind für einige aber noch viele Fragen offen: „Wir könnten uns für größere Gesellschaften – Hochzeiten, Firmungen, Taufen – vorstellen, dass hier ein Test seitens der Gesellschaft stattfinden muss, die den Test dann für die Gäste vor Ort mitbringen muss. Das wäre kein Problem. Wir haben nur große Bedenken für den Gast, der spontan ins Lokal kommt – ob der getestet ist oder nicht, das wollen wir nicht überprüfen“, so Klaus Friedl, Sprecher der steirischen Gastronome.