ORF-Moderator: „Neusiedler See sinkt schneller als je zuvor“ – Nutzer widersprechen

Der Wasserstand des Neusiedler Sees ist in den letzten Wochen aufgrund der hohen Temperaturen gesunken, laut Christian Sailer, Leiter der Task Force Neusiedler See, besteht aber kein Grund zur Sorge. Ein ORF-Moderator sieht das anders.

/
/
1 Minute Lesezeit
ORF-Moderator: „Neusiedler See sinkt schneller als je zuvor“ – Nutzer widersprechen

Nach Aussage eines Experten besteht kein Grund zur Besorgnis wegen der sinkenden Wasserstände.

© IMAGO / imagebroker

Neusiedl am See. – Der Wasserstand des Neusiedler Sees im Burgenland ist in den letzten Wochen aufgrund der hohen Temperaturen wieder gesunken. Seit Mitte Juni, als der See mit 115,52 Meter über Adria fast das langjährige Mittel erreichte, ist der Pegel um knapp 20 Zentimeter auf 115,32 Meter über Adria gesunken. Christian Sailer, Leiter der „Task Force Neusiedler See“, betonte jedoch, dass dieser Rückgang nicht besorgniserregend sei und erwartet wurde. Trotz der aktuellen Abweichung von neun Zentimetern vom langjährigen Mittel sei die Wasserqualität nach wie vor gut und der Wasserstand im Vergleich zu den trockenen Vorjahren relativ hoch, erklärte Sailer im Gespräch mit der Nachrichtenagentur APA. Auch für die Fische bestehe derzeit keine Gefahr, da das Wasser in der Nacht ausreichend abkühle und der Wasserstand höher sei als beim Fischsterben 2022, wodurch sich die Tiere in kühlere Zonen zurückziehen könnten. Bisher gebe es keine Berichte über ein vermehrtes Fischsterben, so Sailer weiter.

„Derartige Hitze und Trockenheit nicht normal“

Bei anderen löst der sinkende Wasserstand jedoch Besorgnis aus, etwa bei einem Meteorologen und ORF-Moderator. Dieser erklärte kürzlich auf X: „Wenig Regen, Hitze, Sonnenschein und Wind forcieren die Verdunstung von Wasser.“ Es sei zwar normal, dass der Neusiedler See im Sommer sinke, aber allein in den letzten fünf Wochen sei der See um 19 Zentimeter gesunken. Es sei nicht normal, dass es so heiß und trocken sei. „Somit ist die Verdunstung heuer viel stärker als in durchschnittlichen Jahren und das Absinken des Wasserspiegels geht (verdammt) schnell. Wir spüren in diesem Sommer (wieder einmal) die Auswirkungen der Klimakrise. Und der See wird im August weiter sinken“, warnt der Moderator.

In den Kommentaren unter dem Beitrag kritisieren zahlreiche Nutzer die Darstellung des Moderators. „Spannend, meine Schwiegereltern haben ein Haus in Weiden am See. Nach meiner Nachfrage, wie der Wasserstand sei: so hohen Wasserstand hatten wir schon lange nicht mehr“, schreibt ein Nutzer. Der Moderator antwortet: „Stimmt. Habe auch nicht gesagt dass der Wasserstand in absoluten Zahlen niedrig wäre, aber er sinkt seit fünfeinhalb Wochen stärker als er es sonst im Sommer macht.“. Ein anderer User schreibt: „Was für eine Überraschung! Der Neusiedler See sinkt seit hunderten von Jahren im Sommer. Also bitte keine Panikmache.“

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!