Petition sammelt Unterschriften gegen Impfstraßen in Kirchen
Neben dem Impfboot auf der Altern Donau und der Impfbox beim Filmfestival am Rathausplatz wird im August eine Impfstraße im Stephansdom eröffnet. Nun wurde eine Petition gestartet, um den „Missbrauch“ des Gotteshauses zu stoppen.
Wien. – Mit einer Petition an den Wiener Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn wollen Bürger die „Unterbindung von ‚Impfstraßen‘ im Stephansdom und anderen Gotteshäusern“ verhindern. Bereits 4.680 Personen haben den Aufruf unterzeichnet (Stand: 11 Uhr, 28. Juli 2021). Im Text zur Petition heißt es, Dompfarrer Toni Faber setze sich über geltendes Kirchenrecht hinweg, denn dieses sehe vor, dass „an einem heiligen Ort nur das zugelassen werden [darf], was der Ausübung oder Förderung von Gottesdienst, Frömmigkeit und Gottesverehrung dient, und das verboten [ist], was mit der Heiligkeit des Ortes unvereinbar ist“. Die Impfstraße sei einerseits ein Missbrauch dieses heiligen Ortes. Andererseits sei es auch ethisch nicht vertretbar, da es sich beim in der geplanten Impfstraße verwendeten Impfstoff um jenen von Johnson & Johnson handelt. Bei der Entwicklung dieses Impfstoffes wurden auch die Zelllinien zweier abgetriebener Föten verwendet.
Laut der offiziellen Webseite der Stadt Wien soll die Impfstraße ab August eröffnet werden. Die Station wird in der Barbara-Kapelle im Nordturm errichtet, dazu wird es einen Bereich für die Registrierung und für den Aufenthalt nach der Impfung geben. Erwachsene erhalten den Impfstoff von Johnson & Johnson, Kindern von 12 bis 17 Jahren jener von Biontech-Pfizer.
Die Petition im gesamten Wortlaut findet man hier: https://citizengo.org/de/203739-unterbindung-von-impfstrassen-gotteshaeusern