Plagiatsvorwurf gegen steirischen ÖVP-Politiker Forstner
Der ÖVP-Politiker Armin Forstner (ÖVP) reichte 2015 an der Uni Graz eine Masterarbeit ein. Diese besteht laut eines neuen Gutachtens von Plagiatsjäger Stefan Weber zu wesentlichen Teilen aus zwei älteren Diplomarbeiten der Uni Wien.
Salzburg. – „Im Gutachten wird dargestellt, dass der Politiker bereits wesentliche Teile seines Inhaltsverzeichnisses von einer Wiener Diplomarbeit abgeschrieben hat. Auch die Einleitung und der inhaltliche Kern der Masterarbeit wurden von dieser Diplomarbeit plagiiert. Das Gutachten listet 17 Plagiatsfragmente und 43 falsche Zitate auf“, heißt es in einer Presseaussendung von Weber zur Masterarbeit des steirischen Landtagsabgeordneten, Bürgermeister und Ex-Bundesrat Armin Forstner. Bei der Prüfung der Masterarbeit kam die Plagiatssoftware „Turnitin“ zum Einsatz. Das 77-seitige Gutachten sei Ergebnis einer privaten Beauftragung.
Forstner selbst weist die Vorwürfe zurück und betont, er habe die Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben.
Nun acht schwerwiegende Fälle an heimischen Universitäten anhängig
Derzeit liegen mehrere, aus Webers Sicht schwerwiegende, Plagiatsfälle zu Bearbeitung an österreichischen Universitäten. Unter den Beschuldigten befinden sich neben Armin Forstner ein weiterer nicht namentlich genannter Landtagsabgeordneter und Gemeinderat der ÖVP sowie die ehemalige Familienministerin Suanne Raab (ÖVP) und die Justizministerin Alma Zadić (Grüne).