Polizei veröffentlicht „Anti-Verschwörungsmythen-Wimmelbild“
Das Wimmelbild sei als „didaktisches Hilfsmittel für Präventionsveranstaltungen zum Thema Verschwörungsmythen entwickelt“ worden. Die Zielgruppe sind junge Menschen.
Stuttgart. – „Wie viele Verschwörungsmythen erkennst Du?“ – diese Frage steht auf dem Wimmelbild, das das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) zum gestrigen Tag der Zivilcourage veröffentlicht haben. Das Wimmelbild sei als „didaktisches Hilfsmittel für Präventionsveranstaltungen zum Thema Verschwörungsmythen“ entwickelt worden und richte sich vor allem an junge, internetaffine Menschen. Ziel des neuen Präventionsangebots sei es, Jugendliche über Verschwörungsmythen aufzuklären und zum kritischen Hinterfragen anzuregen.
„Hin- und nicht wegschauen“
„Wir wollen insbesondere jungen Menschen näherbringen, welch vielfältigen Verschwörungsmythen sie begegnen und wir wollen sie ermutigen, hin- und nicht wegzuschauen und diesen Bestrebungen mit Zivilcourage zu begegnen“, sagt Joachim Schneider, Leiter des Referats Prävention im LKA BW und Geschäftsführer des ProPK. Auf dem Wimmelbild sind über sechzig „verschwörungsrelevante Hinweise“ und „mögliche Radikalisierungsanzeichen“ zu finden. Über einen aufgedruckten QR-Code gelangt man auf die Internetseite der bundesweiten Polizeilichen Kriminalprävention und damit zur Auflösung des Wimmelbildes. Eine Auflistung und Erklärung aller versteckten Hinweise findet sich aber auch unter www.zivile-helden.de/wimmelbild. Schaut man sich die Auflösung genauer an, fallen Schlagworte wie „Reichsflugscheibe“, „Chemtrails“, „Neuschwabenland“, „Reptiloiden“, „Covid-19-Mythen“, „Bill Gates“, „Kommunismus“, „Reichsbürger“, „Rapefugees not welcome“ und vieles mehr ins Auge.
Neben der Auflösung des Wimmelbildes finden sich auf der Seite auch „Tipps für den zivilcouragierten Umgang mit Verschwörungsmythen“. Dazu wird geraten, Texte und Überschriften kritisch zu betrachten, Quellen und Absender genau zu prüfen, Fakten zu checken, wobei die Tagesschau, der Bayerische Rundfunk, Correctiv.org und Mimika.at direkt als Beispiele für Faktenchecker-Seiten genannt werden. Darüber hinaus wird den Nutzern empfohlen, Inhalte, die „Verschwörungsmythen“ enthalten, direkt beim Online-Dienst als solche zu melden, damit sie gelöscht werden.