Polizeiwache in Linz: Macheten-Angreifer soll „Allahu Akbar“ gerufen haben
In Linz am Rhein kam es zu einem gefährlichen Zwischenfall: Ein 29-jähriger Albaner betrat mit einer Machete die Polizeiwache und drohte, die Beamten zu töten. Es gibt Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund.
Linz am Rhein. – In der Nacht auf Freitag kam es in der rheinland-pfälzischen Stadt Linz am Rhein zu einem gefährlichen Zwischenfall. Ein 29-jähriger Mann betrat mit einer Machete eine Polizeiwache und drohte, die anwesenden Beamten umzubringen. Nach einem Bericht des Spiegel gibt es Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund der Tat. Der Vorfall ereignete sich unweit der Grenze zu Nordrhein-Westfalen.
Der mutmaßliche Täter, ein albanischer Staatsbürger, wurde von Spezialkräften noch im abgesperrten Eingangsbereich der Wache überwältigt. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz rief der Mann mehrfach den islamischen Ausruf „Allahu Akbar“, was als Hinweis auf eine religiöse Radikalisierung gewertet wird.
Taser-Einsatz verhindert Schlimmeres
Dank des schnellen Eingreifens der Polizei blieb der Vorfall ohne schwere Verletzungen. Der Angreifer wurde durch den Einsatz eines Tasers leicht verletzt, die Polizisten blieben unverletzt. Das Polizeipräsidium Koblenz bestätigte, dass keine weiteren Personen zu Schaden kamen.
Die anschließende Durchsuchung führte zu einem weiteren alarmierenden Fund: In der Wohnung des Mannes entdeckten die Ermittler eine an die Wand gemalte Flagge der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS), was den Verdacht auf einen islamistischen Hintergrund erhärtete.
Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen der Tat dauern an. Die Behörden prüfen derzeit, ob der Mann möglicherweise als Einzeltäter gehandelt hat oder in einem größeren Netzwerk aktiv war. Der Vorfall in Linz am Rhein hat die Diskussion über die islamistische Bedrohung in Deutschland erneut angeheizt. Erst gestern hatte ein 18-jähriger österreichischer Staatsbürger mit bosnischen Wurzeln in München auf eine Polizeistation geschossen, auch hier wird eine islamistische Motivation vermutet (FREILICH berichtete).