Rave in der Kirche: Idee kam von Pfarrerin

In vielen Ländern werden Kirchen nicht nur für den Gottesdienst genutzt, sondern immer häufiger auch für andere Veranstaltungen. Manche dieser Veranstaltungen mögen dem einen oder anderen allerdings befremdlich erscheinen.

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Rave in der Kirche: Idee kam von Pfarrerin

In der über 600 Jahre alten Kirche von Bad Wilsnack fand zum ersten Mal ein Rave statt.

© IMAGO / Hohlfeld

Bad Wilsnack. – In einer Kirche in der Kurstadt Bad Wilsnack im Nordwesten Brandenburgs fand am vergangenen Wochenende in der Nacht zum Sonntag eine Techno,- Rave- und House-Party statt, zu der mehr als 800 Besucher gekommen waren, wie der Nordkurier berichtet. „Unser Konzept ging auf. Leute standen auch mal draußen am Bierwagen, dann kamen sie wieder rein. Wir hatten nie das Gefühl, dass es in der Kirche zu eng war, auch wenn es auf den Floors voll war“, so der Veranstalter Roy Hartung.

„Erster Schritt, um uns zu finden“

Die Idee für diese Veranstaltung kam von Pfarrerin Anna Trapp. „Wir wollen die Kirche für jeden öffnen. Die Kirche soll ein Ort sein, an dem sich Menschen treffen. Mit diesem Event machen Menschen den ersten Schritt, um zu uns zu finden“, so Trapp gegenüber dem Sender rbb aktuell. Menschen ließen vielleicht so gegenüber der Kirche ihre Vorurteile fallen. Die Kirche selbst könne damit in die Gesellschaft wirken.

Im Gemeindekirchenrat habe es Diskussionen wegen der Veranstaltung gegeben, erklärte Christian Richter, der Vorsitzende der Gemeindekirchenrates Bad Wilsnack. Man hätte sich aber „vollständig dafür entschieden“ und fügt hinzu, „jeder, der mit uns darüber vorher hätte reden wollen, warum wir ein solches Event in der Wunderblutkirche zulassen, hätte zu uns kommen können. Aber es ist niemand vorher zu uns gekommen“.

In den Sozialen Medien gab es Kritik an der Veranstaltung. Unter dem Veranstaltungsvideo des rbb kommentierte etwa ein Nutzer: „Das ist unheilig und häretisch. Das kann ich so sogar aus der Perspektive eines nicht-Christen beurteilen.“ Ein anderer fragte: „Warum nicht gleich Swingerclub?“. Wieder ein anderer kommentierte das Video lediglich mit dem Wort „peinlich“.

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