Razzia bei Identitären? Polizei bestätigt Krone-Bericht nicht
Am Freitagmorgen fanden in mehreren österreichischen Bundesländern Razzien im Zusammenhang mit „Hate Crime“ statt. Die Kronen Zeitung berichtete, dass die Mehrheit der Täter der Identitären Bewegung angehören soll. Doch was sagt die Polizei dazu?
Am Freitagmorgen waren Hunderte Polizisten in mehreren Bundesländern bei Hausdurchsuchungen wegen „Hate Crime“ im Einsatz. (Symbolbild)
© IMAGO / DepositphotosGraz. – In den frühen Morgenstunden des 21. März 2025 führten mehr als 400 Polizisten unter Führung der steirischen Ermittlungsbehörden eine großangelegte Razzia in sieben Bundesländern durch. Hintergrund sind Ermittlungen gegen eine Gruppe, die im Verdacht steht, schwere Gewaltverbrechen an Männern aufgrund ihrer sexuellen Orientierung begangen zu haben. Die Verdächtigen sollen ihre Opfer über „Fake-Profile“ auf Dating-Plattformen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in die Falle gelockt und an öffentlichen Plätzen brutal misshandelt haben. In einem Fall wird wegen versuchten Mordes ermittelt, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.
Die Polizei nahm 15 Personen im Alter von 14 bis 26 Jahren fest, darunter elf Österreicher und je ein deutscher, kroatischer, rumänischer und slowakischer Staatsbürger. Insgesamt wurden 23 Hausdurchsuchungen durchgeführt und Beweismittel sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.
„Krone“-Bericht sorgt für Aufregung
Neben zahlreichen anderen österreichischen Medien berichtete auch die Kronen Zeitung am Freitagvormittag über die Hausdurchsuchungen. In ihrem Bericht heißt es, dass nach ihren Informationen der Großteil der Verdächtigen der Identitären Bewegung zuzuordnen sei. FREILICH wollte von den Behörden wissen, ob diese Behauptung stimmt. Ein Sprecher der Landespolizei Steiermark erklärte auf Anfrage schließlich: „Wir können diese Recherchen des betroffenem Mediums zum aktuellen Zeitpunkt nicht bestätigen“.
Gleichzeitig verwies der Sprecher auf die Informationen in dem heutigen Pressestatement und der Pressemitteilung. Diese würden über den aktuellen Stand des Einsatzes beziehungsweise der Ermittlungen informieren. Identitäre werden darin jedenfalls nicht erwähnt.