RECHERCHE ÖSTERREICH: Kassandra in der Konfliktzone

Brandgefährlich! Das ist es überall, wo „Lord Helmchen“, Linksaktivist Michael Bonvalot, auftaucht. Helmbewehrt, von linken Szenetypen umringt, die nach Konflikt ausschauen. Gleichzeitig murmelt Kassandra immer „Gefährlich!“.
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RECHERCHE ÖSTERREICH: Kassandra in der Konfliktzone

Bild: privat

Brandgefährlich! Das ist es überall, wo „Lord Helmchen“, Linksaktivist Michael Bonvalot, auftaucht. Helmbewehrt, von linken Szenetypen umringt, die nach Konflikt ausschauen. Gleichzeitig murmelt Kassandra immer „Gefährlich!“.

Demonstrationen Andersdenkender ziehen linksextreme Aktivisten an wie das Licht die Motten. Vor allem Antifa-Aktivisten, die sich als Journalisten ausgeben und auch mit Presseausweis agieren, haben da ein Ziel: Politische Gegner, sozial Auffällige und Andersdenkende aus nächster Nähe dokumentieren. Damit wird das eigene „Feindarchiv“ gefüllt, aber auch ein „Branding“ vorgenommen. Damit soll das Gegenüber verunsichert werden, weil es „unter Beobachtung“ ist. Dass die Massendemonstrationen gegen Corona in Wien als gar so „rechts“ gelten, ist teilweise auf die ungebremste Übernahme des linksextremen Narratives durch Mainstream-Medien zu zurückzuführen.

Gleichzeitig wissen auch „normale“ Demonstrationsteilnehmer längst, dass nicht jeder Fotografierende ein Journalist ist und nicht alle Gutes im Schilde führen. So sind es eigentlich bei allen Wiener Corona-Demos immer die drei gleichen Menschen, die Probleme bekommen haben und dann „Pressefreiheit“ schreien. Die zwei, die hinter dem autonomen Antifa-Projekt mit dem harmlosen Namen „Presseservice Wien“ stehen – Julia Spacil und Lorenzo Vincentini – und der „Spendenaktivist“ Michael Bonvalot.

Spannend daran ist, dass das autonome „Presseservice“ sein Wehe am Tag vor der Demo am 20. November klar ausgedrückt hat. Auf der Seite wurde aber bis heute – vier Tage danach – nichts aktualisiert. Und das obwohl „Prinzession Gnadenlos“, die blonde „Schwarze Katze“, mit der üblichen Schar unterwegs war.

Bonvalot sieht sich als Opfer von Angriffen, übersieht aber vollständig, dass er nicht als Journalist betrachtet wird, sondern als linksextremer Aktivist, der hier ist zum Provozieren. Das Aufmacherbild zeigt, wie er und seine Gruppe an „Personenschützern“ in Deckung der Polizei in die Demonstration zieht. Pikant ist das deswegen, weil Bonvalot meint, dass die Polizei ihn auffordere, „meine Arbeit zu beenden“. Nicht ohne Grund: Sie weiß, dass wo diese Gruppe an mit Presseausweis getarnten Aktivisten auftaucht, es zu Konflikten kommt – die letztendlich die Polizei ausbaden muss.

Auch später wird sich diese Gruppe in den Schutz der WEGA stellen. „Lord Helmchen“ Bonvalot in der Mitte. Situation: sicher brandgefährlich. Um ihn herum: sein „Schutzteam“. Professioneller Schutz schaut allerdings anders aus, weil es keine Personenschützer sind, sondern politische Freunde. Natürlich auf Konflikt ausgerüstet: Lederhandschuhe (bei einem vermutlich mit Knöchelschutz), Regenschirm als passive Bewaffung, zum Abschirmen aber vielleicht auch als Schlagstock für den Notfall.

Zweiter von links z.B ist Mo S. – anscheinend ein Freund von Bonvalot, mit dem er 2014 ein sympathisierendes Interview gemacht hat: Mo, ehemaliger trotzkistischer SLP-Aktivist, hat ganz offen Geld für Waffen gesammelt. Nicht für hier, aber für die syrisch-kurdische YPG im Bürgerkriegsland Syrien. Finden wir brandgefährlich … 

Und ganz legal, irgendwie: Er selbst hat keine Waffen beschafft. Und auch wenn es ehrenvoll ist, gegen den Islamischen Staat zu kämpfen: die so unterstützte YPG gilt als Ableger der in der EU als terroristische Organisation geführten PKK. Und spannend ist natürlich auch, dass genau das wieder einmal vorführt, wie heimischer Linksextremismus und kurdischer Extremismus verwobenen sind – was sich ja auch in den Krawallen in Favoriten 2020 gezeigt hat.

Die „Schwarze Katze“ dagegen wurde von einem anderen autonomen Aktivisten als „Personenschützer“ begleitet: Hagup H. ist wohl eher „Migrantifa“ und stand wegen des Angriffs auf einen rechten Aktivisten vor Gericht, wurde da aber freigesprochen.

Das Flugblatt von der Demo warnt vor den „Fotografen“. Brandgefährlich ist natürlich auch, dass Bonvalot sein Bild und das von Julia S. zeigt. Dafür aber den „Dicken Lorenzo“ verpixelt, was auf irgendeine Rivalität zurückzuführen sein könnte. Und vielleicht sogar damit zu tun hat, dass die „Presseservice Wien“ Seite nicht mehr aktualisiert wurde.

Zum Schluss noch ein Spendenaufruf. Auch der Helm wurde über Spenden finanziert. Die Demo: natürlich „brandgefährlich“. Aber: „Ihr könnt mich supporten.“ Über 100.000 Teilnehmer wundern sich, was hier geschrieben wird. Aber man weiß es ja … 

Homepage von Michael Bonvalot: www.bonvalot.net

Presse Service Wien: www.presse-service.net


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