Regenflut in Österreich: Straßen gesperrt, Häuser evakuiert

Österreich kämpft mit schweren Unwettern: Katastrophenalarm in Niederösterreich, Hochwasser in Wien und Wintereinbruch im Westen. Die Lage bleibt angespannt.

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Regenflut in Österreich: Straßen gesperrt, Häuser evakuiert

Unwetter führen in Österreich zu Starkregen und Überschwemmungen.

© IMAGO / SOPA Images

Wien. – Die Unwettersituation in Österreich spitzt sich weiter zu. Besonders betroffen ist Niederösterreich, wo am Wochenende der Katastrophenalarm ausgerufen wurde. Die anhaltenden Regenfälle führen landesweit zu Überschwemmungen und Verkehrsbehinderungen. Gleichzeitig steigen in mehreren Regionen die Pegel von Flüssen und kleineren Gewässern.

In Niederösterreich hat sich die Lage in der Nacht auf Montag dramatisch zugespitzt. Mehrere Gemeinden, darunter Zwettl, Horn, Krems und Tulln, waren bereits am Samstagnachmittag zum Katastrophengebiet erklärt worden. In der Nacht folgte St. Pölten, wenig später wurde der Katastrophenalarm auf das gesamte Bundesland ausgedehnt. Mehr als 250 Straßen in Niederösterreich sind derzeit nicht passierbar, auch erste Murenabgänge wurden gemeldet. Die A1 war in Fahrtrichtung Wien bis Sonntagnachmittag gesperrt; mittlerweile ist sie zumindest einspurig befahrbar.

Hochwasser in Wien

Auch die Bundeshauptstadt Wien ist von den Unwettern betroffen. Am Sonntagvormittag erreichte das Hochwasser die Stadt, wobei der Wienfluss vor allem im Bezirk Penzing Probleme bereitete. Erste Häuser mussten evakuiert werden. Die Wiener Linien mussten den U-Bahn-Betrieb auf mehreren Linien einschränken. Betroffen waren unter anderem die Linien U2, U3, U4 und U6 sowie die Badener Bahn. Im Laufe des Tages häuften sich die Störungen im öffentlichen Verkehr.

Während der Regen in den östlichen Landesteilen zu Überschwemmungen führte, bereitete der Schnee in höheren Lagen im Westen Österreichs Probleme. Am Arlberg herrschten winterliche Straßenverhältnisse, in Salzburg musste die Hochkönigstraße (B164) wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden. Die Pyhrnpassstraße (B138) wurde zwischen Spital am Pyhrn und Liezen wegen Lawinengefahr gesperrt. Der Wetterdienst rät, bei Fahrten in höheren Lagen Schneeketten mitzunehmen und auf unnötige Fahrten zu verzichten.

Flüsse steigen weiter an

Die Pegelstände der großen Flüsse wie Donau, Inn und Salzach sind am Sonntagnachmittag regional angestiegen. Laut Hydrografischem Dienst Oberösterreich gehen die Wasserstände zwar gebietsweise leicht zurück, vor allem kleinere und mittlere Gewässer wie im unteren Mühlviertel bereiten aber weiterhin Sorgen. In der Steiermark und im Burgenland ist die Situation an Mürz, Salza und Wulka angespannt; hier wird mit einem weiteren Anstieg gerechnet.

Das Unwetter hat in ganz Österreich zu zahlreichen Straßensperren geführt. Die A3 war im Bereich Ebreichsdorf zeitweise wegen Überflutung gesperrt, die A21 war abschnittsweise überflutet. Auch die A2 zwischen SCS und Traiskirchen ist in beiden Richtungen gesperrt. Reisende werden dringend ersucht, sich vor Fahrtantritt über die aktuelle Verkehrslage zu informieren und Fahrten nach Möglichkeit zu vermeiden.

ÖBB warnt vor Unwetterschäden

Auch das Schienennetz ist von den Unwettern stark betroffen. Die ÖBB hat eine Reisewarnung herausgegeben, da mehrere Strecken unterbrochen sind. Besonders betroffen ist die Westbahnstrecke zwischen St. Valentin und Wien. Nähere Informationen zu den Streckensperren finden Reisende auf der Website der ÖBB.

Laut GeoSphere Austria beruhigt sich die Niederschlagssituation in den meisten Teilen Österreichs in der Nacht auf Dienstag. Im Mostviertel und im Einzugsgebiet der Mürz sind jedoch weitere Niederschläge zu erwarten. Ab Montagmorgen ist wieder mit stärkeren Regenfällen zu rechnen, die vor allem in den betroffenen Hochwassergebieten die Situation weiter verschärfen könnten.

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