Rentnerin muss nach 37 Jahren ihre Wohnung räumen
Eine Rentnerin aus Berlin muss nach 37 Jahren aus ihrer Wohnung ausziehen. Der Grund: Ihr Vermieter hat Eigenbedarf für seinen grünen Sohn angemeldet.
Berlin. - Für eine 68-jährige Rentnerin ist nach 37 Jahren in einer Mietwohnung Schluss. Ihr neuer Vermieter kündigte mit Anspruch des Eigenbedarfs der damaligen Bewohnerin im Juni 2021 den Mietvertrag, nachdem er einige Monate zuvor die Wohnung erwarb. Laut Berichten der taz solle der Sohn des Wohnungsbesitzers dort einziehen, um in Berlin zu studieren. Der junge Mann sei auch Mitglied bei den Grünen sowie „Fridays for Future“ und möchte eine Karriere als Politiker in Berlin starten.
Gerichtliche Auseinandersetzung
Gegen diese Entscheidung versuchte die Mieterin noch, gerichtlich vorzugehen. An den Plänen des Sohnes zweifelte nämlich Benjamin Hersch, der Anwalt der Mieterin. Nachzuprüfen sei dies laut dem Juristen allerdings schwierig. Der Sohn war als Zeuge geladen, am Donnerstag verhandelte ein Anwalt des Vaters. Zwar versuchte eine Initiative, der Rentnerin zu helfen, doch verlor sie den Prozess und ist nun gezwungen, Ende des Jahres auszuziehen. Sie bekommt 30.000 Euro vom Kläger.