Rizin-Fund: Terrorverdächtiger hortete weiteres Bombenmaterial
Ein 29-jähriger Tunesier steht im Verdacht, den Bau einer mit Rizin angereicherten Giftbombe geplant zu haben. Die Ermittler fanden über 3.000 Rizinussamen in der Wohnung des Verdächtigen.
Bei dem vergangene Woche in Köln festgenommenen Terrorverdächtigen fanden die Ermittler weit größere Mengen des hochgiftigen Rizins als bisher bekannt. Das teilte die Generalbundesanwaltschaft am Mittwoch mit.
Dreifache Menge gefunden
Insgesamt konnten die Sicherheitsbehörden 3.159 Rizinussamen sowie 84,3 Milligramm Rizin sicherstellen. Zudem fand man in der Wohnung des 29-jährigen Tunesiers weiteres Material, das zum Bombenbau geeignet sei: darunter 250 Metallkugeln, Chemikalien, Drähte und „aus Feuerwerkskörpern stammende pyrotechnische Substanzen“.
Keine Erkenntnisse zu konkreten Anschlagsplänen
Hinweise auf konkrete Anschlagspläne gebe es nach jetzigem Ermittlungsstand jedoch nicht, teilte die Generalanwaltschaft weiter mit. Ebenfalls „keine ausreichenden Anhaltspunkte“ haben die Ermittler eigenen Angaben zufolge dafür, dass der Tunesier Teil einer Terrorvereinigung war. Er soll im vergangenen Jahr jedoch zweimal vergeblich versucht haben, nach Syrien auszureisen. Weiters sei er mit Islamisten in Kontakt gestanden.
Hinweis der CIA
Wie die Junge Freiheit berichtet, soll der Hinweis, der zu der Verhaftung des Tunesiers führte, vom amerikanischen Auslandsgeheimdienst CIA gekommen sein.
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