Säureattacke auf Brandenburger AfD-Büroleiter: Polizei ermittelt
In Zossen wurde ein mutmaßlicher Anschlag mit Säure auf die Wohnung eines AfD-Mitarbeiters verübt, bei dem dessen Lebensgefährtin verletzt wurde. Die AfD spricht von „politischem Terrorismus“. Die Polizei ermittelt.
Feuerwehr am Einsatzort.
© AfD BrandenburgZossen. – In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ereignete sich im brandenburgischen Zossen ein mutmaßlicher Anschlag auf die Wohnung des Büroleiters und Wahlkampfkoordinators der innenpolitischen Sprecherin der AfD-Fraktion im Landtag Brandenburg, Lena Kotré. Der Anschlag soll mit Butter- oder Milchsäure verübt worden sein. Die Lebensgefährtin des Büroleiters soll nach Angaben der AfD erhebliche gesundheitliche Schäden erlitten haben.
Die Polizei hat eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen und ermittelt gegen die Täter, die sich durch Aufbrechen der Eingangstür gewaltsam Zutritt zu dem Gebäude verschafft haben sollen. Von den Folgen des Angriffs waren auch andere Bewohner des Hauses betroffen. Sie hätten wegen der polizeilichen Ermittlungen und des Feuerwehreinsatzes stundenlang vor dem Gebäude ausgeharrt. Der Hauseigentümer müsse zudem die Kosten für die beschädigte Eingangstür tragen.
AfD spricht von politischem Terrorismus.
Lena Kotré verurteilte den Anschlag scharf als „Akt des politischen Terrorismus“, der Andersdenkende einschüchtern wolle und demokratische Grundwerte angreife. Die AfD, so Kotré, lasse sich von solchen Taten nicht beirren und werde sich weiterhin für die Sicherheit der Bürger und die Wiederherstellung rechtsstaatlicher Verhältnisse einsetzen.
Sie dankte den Feuerwehren aus Wünsdorf und Zossen sowie dem Katastrophenschutz für die schnelle medizinische Versorgung der Bewohner und die Betreuung der Wartenden. Kotré betonte, dass die AfD entschlossen gegen politischen Terrorismus vorgehe und diesem mit einer AfD-geführten Landesregierung ein Ende setzen wolle. Die Polizei arbeitet daran, die Täter zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen.
Landtagswahl steht vor der Tür
Hintergrund der Ereignisse sind die Landtagswahlen in Brandenburg Ende September. Jüngsten Umfragen zufolge hat die AfD gute Chancen, stärkste Kraft zu werden. Im Durchschnitt liegt sie bis zu fünf Prozentpunkte vor CDU und SPD. In einer aktuellen INSA-Umfrage kommt die AfD auf 24 Prozent.
