Schlager-Hit „Layla“ wird nun auch vom Oktoberfest verbannt

Nicht nur Düsseldorf und Würzburg verbannen den Ballermann-Hit „Layla“ von ihren Volksfesten: Auch beim Oktoberfest wird das Lied voraussichtlich nicht zu hören sein.
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Schlager-Hit „Layla“ wird nun auch vom Oktoberfest verbannt

Symbolbild (CC0)

Nicht nur Düsseldorf und Würzburg verbannen den Ballermann-Hit „Layla“ von ihren Volksfesten: Auch beim Oktoberfest wird das Lied voraussichtlich nicht zu hören sein.

Die Sexismus-Debatte um das Partylied „Layla“ von „DJ Robin & Schürze“ nimmt aktuell kein Ende. Das Lied, in dem die Puffmama Layla als „schöner, jünger, geiler“ besungen wird, ist seit drei Wochen auf Platz eins der deutschen Charts. Dennoch wollen die „Wiesn“-Wirte das Lied aus den Oktoberfest-Zelten verbannen. Das gab ein Sprecher der Oktoberfest-Wirte am Donnerstag bekannt. „Wir Wirte sind uns da alle einig. Es gibt viele andere gute Lieder, da brauchen wir das nicht“, sagte Wirte-Sprecher Peter Inselkammer gegenüber „ t-online “.

Grüne Stadträtin will „Layla“ nicht auf der Wiesn hören

Zuvor hatte Wiesn-Stadträtin Anja Berger (Grüne) gefordert, dass „Layla“ nicht in den Oktoberfest-Zelten gespielt werden soll. „Ich halte dieses Lied für eindeutig sexistisch“, betonte Berger gegenüber der Münchner Abendzeitung. Das Lied thematisiere „äußerst unangemessen das Thema Prostitution“. Wer sich damit auseinandersetze, wisse, wie viel Gewalt, Zwang und Ausbeutung damit einhergehe.

Das Oktoberfest ist aber nicht der einzige Ort, wo „Layla“ unerwünscht ist. Die Stadt Würzburg hat den Ballermann-Hit bereits für das Kiliani-Volksfest verboten. „Es wird sichergestellt, dass das Lied künftig nicht mehr gespielt wird“, zitierte die Mainpost einen Sprecher der Stadt. Einen Tag später verbannte auch Düsseldorf das Lied von ihren Kirmes-Veranstaltungen.

DJ Robin: „In jedem Deutsch-Rap-Lied sind die Texte schlimmer“

Der Macher des Liedes, DJ Robin, kann die Aufregung um das Lied nicht nachvollziehen. „Früher haben die Leute ‚Skandal im Sperrbezirk‘ gesungen oder ‚Wir fahren in den Puff nach Barcelona‘“, sagte er gegenüber der Bild. Wenn schon „Layla“ zu sexistisch sei, „müsste in Zukunft die Hälfte der Lieder gestrichen werden“. Und weiter: „In jedem Deutsch-Rap-Lied sind die Texte schlimmer. Da regt sich kein Mensch auf.“

Kritisch äußerte sich auch Justizminister Marco Buschmann (FDP): „Man muss Schlagertexte nicht mögen. Man kann sie sogar doof und geschmacklos finden. Sie aber behördlich zu verbieten, finde ich, ist eins zu viel“, schrieb er auf Twitter.

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