Schüler mit Migrationshintergrund sorgt mit Amokdrohung für Aufregung

An einer Schule in der Oststeiermark sorgte vergangene Woche die Amokdrohung eines Schülers für Aufregung. Als Hintergrund wird Mobbing vermutet. Der Schüler muss nun mit einer Anzeige und weiteren Konsequenzen rechnen.

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Schüler mit Migrationshintergrund sorgt mit Amokdrohung für Aufregung

Der verantwortliche Schüler muss nun mit einer Suspendierung rechnen.

© IMAGO / viennaslide

Graz. – Ein Zettel mit einer Drohung hat vergangene Woche an einer Mittelschule in der Oststeiermark für Aufregung gesorgt. Schüler fanden den offenbar von einem 15-jährigen Mitschüler der vierten Klasse handgeschriebenen Zettel zerknüllt in der Klasse und übergaben ihn einem Lehrer. Auf dem Zettel standen mehrere Namen von Mitschülern und Lehrern, verbunden mit der Ankündigung eines Amoklaufs („Um acht geht die Schießerei los“). Auch ein konkretes Datum wurde genannt: der 3. Juni.

Keine Hinweise auf vorbereitete Gewalttat

Der Schulleiter schaltete sofort die Polizei und die Bildungsdirektion ein, die Eltern der betroffenen Klasse wurden zeitnah schriftlich informiert. Eine konkrete Gefährdung habe zu keinem Zeitpunkt bestanden. Bei der polizeilichen Einvernahme habe der 15-Jährige – ein österreichischer Staatsbürger mit Migrationshintergrund – die Tat zutiefst bedauert. Er sei sich der Konsequenzen seiner Drohung nicht bewusst gewesen. Er habe nie die Absicht gehabt, jemanden zu verletzen oder gar zu töten. Auch eine freiwillige Nachschau in seinem Zimmer durch die Polizei ergab keine Hinweise auf eine vorbereitete Gewalttat.

Es wird vermutet, dass sich der 15-Jährige von Mitschülern gemobbt fühlte und die Nachricht eine Art Hilferuf war. Er muss nun mit einer Anzeige und schulinternen Konsequenzen rechnen.

„Passt ins Gesamtbild“

Auch die Politik reagierte auf die Medienberichte über den Fall: „Derzeit sorgen Straftaten und Terrorpläne jugendlicher Tatverdächtiger bundesweit für Aufsehen, der aktuelle Fall passt leider in dieses erschreckende Gesamtbild“, erklärte etwa der steirische FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek. Alleine in der Steiermark wurden im vergangenen Jahr (2023) 784 Strafanzeigen an Bildungseinrichtungen von den Behörden aufgenommen. „Die Gewalt an Schulen nimmt immer mehr Überhand und steht auch in engem Zusammenhang mit der fehlgeleiteten Migrationspolitik der Regierenden“, kritisiert er. Er erinnerte dabei auch an Fälle aus der Vergangenheit wie den islamistisch gesinnten Burschen, der Graz zerstören wollte, oder das „Terror-Duo“, das einen Anschlag auf die Brucker Mittelschule plante. Kunasek verwies auch auf den jüngsten Fall eines 14-jährigen Mädchens, das am Grazer Jakominiplatz „Ungläubige“ töten wollte. Bei ihr sei eine Radikalisierung in Richtung der Terrororganisation IS festgestellt worden.

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