Skurril: Katholische Studenten gendern ab sofort „Gott*“

Mit der eigenwilligen neuen Schreibung „Gott*“ stößt eine katholische Nachwuchsgruppe nicht nur auf Verständnis.
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Skurril: Katholische Studenten gendern ab sofort „Gott*“

Symbolbild: Pikrepo [CC0]

Mit der eigenwilligen neuen Schreibung „Gott*“ stößt eine katholische Nachwuchsgruppe nicht nur auf Verständnis.

Köln. – Dass sich auch katholische Gruppierungen immer mehr dem dominierenden Zeitgeist anpassen, ist nichts neues mehr – spätestens, seitdem der Münchener Erzbischof sich über den Begriff des „christlichen Abendlandes“ als vermeintlich ausschließend beschwerte – Tagesstimme berichtete. Die Katholische Studierende Jugend (KSJ) setzt nun allerdings noch eine Schippe drauf: Ab sofort ist der Herrgott dort ein gendergerechtes Wesen.

Grund: „Gott*“ betont „Übergeschlechtlichkeit Gottes“

Wie die Junge Freiheit berichtet, will die Nachwuchs-Kirchengruppe die christliche Gottheit künftig nur mehr mit Gendersternchen schreiben, sprich als „Gott*“. Eine Kampagne soll dabei ein für ein neues Gottesbild werben. Man müsse „weg von dem strafenden, alten, weißen Mann mit Bart“ kommen – hin zu einer „Gottes*vielfalt“.

Zudem, so ein KSJ-Positionspapier: „Wir wollen das Denken über Gott* weiten, damit mehr Menschen Zugang zu einer umfassenderen Beziehung zu Gott*“ erreichen“. Der Mensch dichte Gott ein Geschlecht an, auf diesen vermeintlichen Schiefstand möchte man durch Betonung der „Übergeschlechtlichkeit Gottes*“ aufmerksam machen. Postkarten und Aufkleber kommen als Werbematerialien zum Einsatz.

Auch Protestanten fügten sich bereits dem Zeitgeist

Bei der KSJ handelt es sich um eine 1971 gegründete Gruppierung, welche in der Selbstverwirklichung von Schülern wirken will, um sie für christliches Engagement zu begeistern. Dabei ist es ihr wichtig, an der Schnittstelle von Schule, Kirche und Gesellschaft aufzutreten, um eine möglichst ganzheitlichen Zugang zu den heranwachsenden Schäfchen zu gewinnen.

Übrigens: Dass christliche Kirchen auf den Gender-Zug aufspringen, ist in Deutschland nicht neues mehr. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) beschloss nämlich bereits im Juni, die vermeintlich geschlechtergerechte Sprache einzusetzen. Dabei ist man allerdings etwas weniger radikal als die KSJ: Man bedient sich neben dem Gender-Stern neutraler Bezeichnungen wie Fachkraft oder Paarformen.

AfD-Politikerin warnt vor „Zersetzung“ des Glaubens

Der Vorstoß kommt allerdings bei weitem nicht überall gut an. Gerade in sozialen Medien herrschten Spott, Häme und Kritik unter den Nutzern vor. Die AfD-Politikerin Nicole Höchst, Teil der Bundestagsfraktion der patriotischen Partei, sprach in diesem Zusammenhang von einer „Zersetzung von innen“.


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Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

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