Sonneberg: Ist der „Luftballon“-Mann ein Agent Provocateur?

Mehrere Medien berichteten in den vergangenen Tagen über den angeblichen AfD-Wahlhelfer in Sonneberg und sprachen dabei von einem Neonazi. Die AfD Thüringen gab nun eine Stellungnahme dazu ab.

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Sonneberg: Ist der „Luftballon“-Mann ein Agent Provocateur?

Die AfD vermutet einen Agent Provocateur hinter dem "Luftballon"-Mann

© Sccreenshot Twitter

Sonneberg. - Seit wenigen Tagen kursiert in den Sozialen Medien ein Video, das einen Mann in einem Outfit zeigt, das nach Meinung des Spiegel-Magazins eine Zugehörigkeit zur rechten Szene nahelegt. Der Mann ist in den Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rot gekleidet. Auf seinem T-Shirt prangt der Aufdruck: „Wehrmacht wieder mit“. Der Kleinbus, aus dem er blaue Ballons verteilt, trägt die Aufschrift: „Ehrenamtlicher Abschiebehelfer“. Die AfD in Thüringen hat sich zu dem Ereignis geäußert und erklärt: „Die Behauptung, die genannte Person sei 'Unterstützer' oder 'Wahlhelfer' der AfD, ist falsch.“

AfD geht von Agent Provocateur aus

Richtig sei, dass diese Person „nach Berichten unsere Mitglieder vor Ort mehrfach den Versuch unternommen hat, etwa durch aufdringliches Verhalten bei der Anfertigung von Bildern, als Wahlhelfer der Partei wahrgenommen zu werden“. Sie soll sich außerdem auch in die Nähe von AfD-Funktionären oder dem Kandidaten Sesselmann gedrängt haben, um sich mit ihnen fotografieren zu lassen. Weder den AfD-Wahlkämpfern in Sonneberg, noch dem AfD-Landesverband Thüringen sei dabei die vom Spiegel geschilderte Biografie oder Gesinnung dieser Person bekannt gewesen, heißt es in der Stellungnahme weiter.

Die AfD Thüringen vermutet vielmehr, dass es sich bei dem Mann im Video um einen Agent Provocateur handelt: „Die uns erst aus einer Presseanfrage bekannt gewordene Verortung der Person im Umfeld etwa des sogenannten 'Thüringer Heimatschutzes' oder von Kameradschaften bestätigt aus unserer Sicht – und angesichts der aus diesen Kreisen bekannten hohen Dichte an eingesetzten V-Leuten – den Verdacht, dass er gezielt versuchte, sich das Vertrauen von AfD-Mitgliedern vor Ort zu erschleichen, um dann als agent provocateur den maximal möglichen öffentlichen Schaden für die AfD zu verursachen.“ In diesem Zusammenhang weist der AfD-Landesverband auf die Tatsache hin, dass dem Spiegel bereits zwei Tage nach dem Bekanntwerden des Videos bereits eine MAD-Akte des Ballon-Verteilers von Sonneberg vorlag. „Wie kommt man an eine Geheimdienst-Akte? Richtig, wenn Geheimdienstler daran ein Interesse haben“.

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