SPD-Politiker erklärt muslimisches Fastenbrechen zur deutschen Tradition

In einem kurzen Video gratuliert der Bundestagsabgeordnete Helge Lindh den deutschen Muslimen zum Fastenbrechen. Das sorgt für Spott.

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SPD-Politiker erklärt muslimisches Fastenbrechen zur deutschen Tradition

Helge Lindh hat mit seinen Feiertagsgrüßen in den Sozialen Medien wieder einmal für gemischte Reaktionen gesorgt.

© IMAGO / IPON

Als eines der „wichtigsten religiösen Feste im heutigen Deutschland“ hat der SPD-Politiker Helge Lindh das Zuckerfest bezeichnet, das traditionell das Ende der muslimischen Fastenzeit einläutet. Der selbsternannte „Datteldude“ lächelt in die Kamera und wünscht den muslimischen Mitbürgern „wunderbare Genüsse“. Die Feiertagsgrüße gehören zum Standardprogramm des Bundestagsabgeordneten, der die kurzen Videos zu bestimmten Anlässen immer wieder ins Netz stellt.

Schmierentheater als politisches Programm?

Die Reaktionen der Netzgemeinde sind sehr unterschiedlich. Einige gratulieren und danken Lindh für seine offenen Worte, die Mehrheit sieht in den als künstlich kritisierten Videos vor allem den Versuch, muslimische Wählerschichten für die SPD zu gewinnen. Besonders auf X (ehemals Twitter) erntet der Sozialdemokrat vor allem Häme, ein Nutzer schreibt etwa: „Er ist wie das Kind, was nie gewählt wurde und irgendwie unbedingt dazu gehören will. Ich finde das irgendwie eher verdammt peinlich.“ Erst vor wenigen Tagen hatte Lindh im Bundestag für Aufregung gesorgt, als er in einer schauspielerischen Rede als AfD-Wähler eine Reihe von Klischees über rechtskonservative Menschen reproduzierte.

Ein Fest voller Segen

Das Zuckerfest ist eines der wichtigsten Feste im muslimischen Jahr. Es beginnt mit einem besonderen Morgengebet und dem Austausch von Grüßen und Süßigkeiten. Die Familien essen gemeinsam, die Kinder bekommen Geschenke und neue Kleidung. Das Fest ist geprägt von gemeinsamen Mahlzeiten und kulturellen Veranstaltungen, die die Vielfalt der muslimischen Gemeinschaft feiern. Die muslimische Lehre fordert in dieser Zeit auch eine besondere Unterstützung der Bedürftigen. Diese Nächstenliebe richtet sich jedoch in erster Linie an gläubige Muslime. Inwieweit sich die muslimischen Gemeinden in Deutschland von Lindhs Darstellung angesprochen fühlen, kann daher nur vermutet werden.

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