Terrorprozess in Bremen: Fast sechs Jahre Haft für IS-Unterstützerin
Am Montag wurde die 41-Jährige Songül G. wegen der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung in Bremen zu einer Haftstrafe verurteilt.
Bremen. – Das Hanseatische Oberlandesgericht Bremen verhängte eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren und neun Monaten. Es befand die Frau für schuldig. Sie soll dem Spruch zufolge aktiv dabei mitgeholfen haben, einen Anschlag in der Bundesrepublik vorzubereiten.
Gericht: Songül G. unterstützte Islamischen Staat
Laut dem Gericht sei erwiesen, dass die dreifache Mutter einen IS-Attentäter aus Syrien heiraten und nach Deutschland holen wollte. Dies berichtet der NDR. Das Gericht sah es außerdem als gesichert an, dass es im Fall der Frau keine „ernsthafte Abkehr“ von ihrer islamistischen Ideologie gegeben habe, weswegen das Strafmaß verhältnismäßig hoch ausfiel.
Strafe über Forderung der Anklage
Die durch die Richterin verhängte Strafe liegt sogar über der Forderung der Anklage. Diese lag laut dem Spiegel bei insgesamt fünfeinhalb Jahren Haft. Die Vorsitzende Richterin erklärte bei der Verkündung des Urteils: „Die Angeklagte wollte Terror nach Deutschland holen.“ Offenbar handelte es sich bei dem geplanten Anschlagsziel um ein Musikfestival in Hildesheim, einer Stadt in Niedersachsen.
Die als Terrorhelferin verurteilte Frau bestritt die Vorwürfe. So habe sie aus gänzlich anderen Motiven nach Syrien reisen wollen. Sie habe sich nämlich angeblich „wegen Islamhetze“ in Deutschland nicht mehr wohlgefühlt.