Trump empört: „Soziale Medien zensieren konservative Meinungen“
Mehrere Online-Plattformen hatten den US-Radiomoderator Alex Jones gesperrt. US-Präsident Donald Trump wirft den sozialen Medien nun Zensur vor.
US-Präsident Donald Trump hat sozialen Medien vorgeworfen, mit Zensurmaßnahmen gegen rechte und konservative Meinungen vorzugehen. „Social Media diskriminiert republikanische und konservative Stimmen“, schrieb Trump am vergangenen Samstag auf Twitter. „Sie sperren die Meinung der Rechten, machen aber nichts bei anderen.“ Seine Regierung werde das nicht zulassen, betonte der Republikaner.
„Zensur ist eine sehr gefährliche Sache“
Social Media is totally discriminating against Republican/Conservative voices. Speaking loudly and clearly for the Trump Administration, we won’t let that happen. They are closing down the opinions of many people on the RIGHT, while at the same time doing nothing to others…….
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 18. August 2018
Wenig später legte der US-Präsident mit einem weiteren Twitter-Eintrag nach: „Zensur ist eine sehr gefährliche Sache und absolut unmöglich, zu überwachen.“ Weiters warf er den Nachrichtensendern CNN und MSNBC vor, „Fake News“ zu produzieren. Dennoch würde er sie trotz ihres „kranken Verhaltens“ nicht beseitigen wollen. „Ich gewöhne mich daran und genieße ihre Sendungen mit Vorsicht oder gar nicht“, so Trump.
…..Censorship is a very dangerous thing & absolutely impossible to police. If you are weeding out Fake News, there is nothing so Fake as CNN & MSNBC, & yet I do not ask that their sick behavior be removed. I get used to it and watch with a grain of salt, or don’t watch at all..
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 18. August 2018
Zu viele Fehler
In sozialen Medien würden jedoch „zu viele Stimmen verboten, gute und schlechte“. Wer auch immer die Entscheidungen treffe, mache zu viele Fehler, kritisierte der US-Präsident.
….Too many voices are being destroyed, some good & some bad, and that cannot be allowed to happen. Who is making the choices, because I can already tell you that too many mistakes are being made. Let everybody participate, good & bad, and we will all just have to figure it out!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 18. August 2018
Trump reagierte damit auf die jüngsten Sperren konservativer und rechter Profile in sozialen Medien. Beispielsweise sperrten Apple, Facebook, Spotify und YouTube Profile des streitbaren US-Radiomoderators Alex Jones und seiner Webseite Infowars wegen „Hassrede“. Jones, dem Kritiker vorwerfen, Verschwörungstheorien zu verbreiten, hatte im Präsidentschaftswahlkampf Trump öffentlich unterstützt. Ebenfalls gesperrt wurde der konservativ-libertäre Moderator, Komiker und Trump-Unterstützer Gavin McInnes. Twitter sperrte sein Profil und mehrere Konten der von ihm gegründeten Männergruppe „Proud Boys“.
Twitter weist Vorwürfe zurück
Laut Bericht von n-tv wies Twitter-Chef Jack Dorsey Trumps Vorwürfe zurück. „Das tun wir nicht, Punkt“, sagte er demnach dem Sender CNN. Twitter bewerte Inhalte nicht anhand der politischen Meinung oder Ideologie. „Wir bewerten das Verhalten“, betonte Dorsey.
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