Universität Düsseldorf: Biomarker für Post-Vac-Syndrom gefunden
Die Universität Düsseldorf hat Ende Oktober in einer Fachzeitschrift einen Artikel veröffentlicht, in dem sie erstmals Biomarker für das Post-Vac-Syndrom vorstellt.
Während der Coronapandemie wurden weltweit mehr als 13 Milliarden Impfdosen verabreicht – allein in Deutschland 192 Millionen. Viele Geimpfte leiden seitdem unter einer Vielzahl von zum Teil schweren Symptomen, die ihnen ein normales Leben erschweren oder gar unmöglich machen. Einige der Geschädigten möchten deshalb den Impfstoffhersteller Biontech wegen vermuteter Impfschäden, auch bekannt als Post-Vac-Syndrom (PACVS), verklagen. Wie bei Long COVID handelt es sich auch beim Post-Vac-Syndrom um ein Sammelsurium von Symptomen und Krankheitsbildern, die denen von Long COVID in vielen Punkten ähneln: chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS/ME), Migräne, Muskelschmerzen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Viele Menschen verspürten Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Schüttelfrost. Diese Symptome verschwinden nach kurzer Zeit wieder und gelten als normale Impfreaktion. Das Post-Vac-Syndrom ist jedoch mehr.
Interleukine bei Untersuchten deutlich erhöht
Die Universität Düsseldorf hat am 26. Oktober 2023 in der Fachzeitschrift Vaccines einen Artikel veröffentlicht, in dem sie erstmals Biomarker für das Post-Vac-Syndrom vorstellt. Demnach können Forscher nun anhand bestimmter auffälliger Blutwerte nun normale Impfreaktionen von Impfschäden, herbeigeführt durch die CoV-Impfung, unterscheiden. Dabei handelt es sich vor allem um die Interleukine IL 6 und IL 8, die bei den 191 untersuchten Post-Vac-Patienten ein halbes Jahr nach der Impfung im Vergleich zu Gesunden deutlich erhöht waren.
Der Artikel kommt zu dem Schluss: „Eine SARS-CoV-2-mRNA-Impfung kann zu chronischer Müdigkeit und Dysautonomie führen, was als postakutes COVID-19-Impfungssyndrom (PACVS) bezeichnet wird. Wir untersuchten Rezeptor-Autoantikörper und Interleukin-6 (IL-6) als somatische Korrelate von PACVS. PACVS ist also ein somatisches Syndrom, das durch diagnostische Blutmarker abgegrenzt/nachweisbar ist.