Verlag C.H. Beck trennt sich von Maaßen
Der Verlag gibt damit unter anderem Einschüchterungsversuche gegen den Hannover Universitätspräsidenten Volker Epping nach.
Nun also doch - Verlag und Autor gehen getrennte Wege. Die Gründe sind dabei überraschend. Nicht der mediale Sturm, den Maaßen mit seiner Mitarbeit als Grundgesetz-Kommentator im Hause C.H. Beck auslöste, ließ den ehemaligen Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz den seinen Hut nehmen. Einmal mehr waren es politische Machenschaften und das sogenannte „schwächste Glied“ des Verlags. Nach Aussagen Maaßens käme man der Bitte Volker Eppings nach, der als Mitherausgeber eines Grundgesetzkommentars durch die niedersächsische Landesregierung massiv unter Druck gesetzt wurde.
SPD-Landesregierung und unliebsame Autoren
Epping galt nicht als wankelmütig. Welche Geschütze die Landesregierung gegen ihn aufgefahren haben mag, um ihn von seinem Kurs abzubringen, ist bislang noch unklar. Offiziell heißt es vom Verlag, die Äußerungen von Ex-VS-Chef Maaßen würden dem Haus sowie dem Grundgesetzkommentar und den Herausgebern schaden. Maaßen selbst beteuert „mehrfach bedrängt“ und mit Vorwürfen der Verfassungsfeindlichkeit konfrontiert worden zu sein. Auf Twitter bekundeten bereits zahlreiche Nutzer ihre Solidarität mit Maaßen und warfen dem Verlag Rückgratlosigkeit vor. Auch die Landesregierung sieht sich mit Vorwürfen der Zensur und der politischen Beeinflussung von öffentlichen Personalien konfrontiert. Es bleibt fraglich, ob dies der letzte Akt der Auseinandersetzung zwischen Verlag C.H. Beck und Ex-Verfassungschef Maaßen bleibt, doch ist fraglich, ob der Verlag mit dieser Entscheidung seinen Beruf aufgebessert hat.