Wer hat das beste Image? So denken die Österreicher über die USA, China, Russland und Co.
Eine aktuelle Umfrage untersucht die Wahrnehmung der zehn größten Wirtschaftsmächte durch die österreichische Bevölkerung. Dabei kann vor allem Kanada überzeugen, während Russland und China eher mit einem schlechten Image zu kämpfen haben.
Wien. – Eine aktuelle Umfrage von Marketagent beleuchtet, wie die österreichische Bevölkerung die zehn größten Wirtschaftsmächte der Welt in Bezug auf Einfluss, Führungsanspruch und Lebensqualität wahrnimmt. Die Ergebnisse zeigen ein differenziertes Bild der globalen Akteure und spiegeln die Auswirkungen der aktuellen weltpolitischen Lage wider.
Kanada führt in Lebensqualität und Sympathie
Kanada erreicht in der Umfrage vor allem in den Bereichen Lebensqualität und soziale Gerechtigkeit klare Spitzenwerte. Es wird nicht nur als das Land mit der höchsten Lebensqualität wahrgenommen, sondern auch als das sympathischste der zehn größten Wirtschaftsnationen. Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) empfindet Kanada als besonders sympathisch. Das Land ist auch Gesamtsieger im „Index der globalen Wirtschaftsmächte“, der den Durchschnitt aller bewerteten Dimensionen darstellt. In Zeiten geopolitischer Unsicherheit wird Kanada zunehmend als positives Gegenmodell zu den klassischen Großmächten wahrgenommen.
Wirtschaftsnationen: Aufstiegspotential der Top 10
Bild der „Global Players“ in der österreichischen Bevölkerung, in Prozent
USA als führender Staat
Während die USA in der Umfrage als internationale Führungsmacht wahrgenommen werden – sieben von zehn Befragten erkennen den starken Einfluss der USA auf das Weltgeschehen an – gibt es deutliche Kritik in Bezug auf moralische Vorbildfunktion und soziale Gerechtigkeit. Nur 13 Prozent der Österreicher sehen die USA als moralisches Vorbild und nur 17 Prozent als verlässlichen Partner. Trotz dieser Vorbehalte steht der internationale Führungsanspruch der USA klar im Vordergrund. Diese Diskrepanz besteht laut Umfrage auch unter der demokratischen Führung von Präsident Joe Biden.
China mit einem schwierigen Image
China wird von den Befragten als wirtschaftlich starke Nation mit hohem Wachstumspotenzial anerkannt. 59 Prozent der Befragten erkennen Chinas Einfluss auf die Weltwirtschaft an und 30 Prozent sehen noch weiteres Aufstiegspotenzial. Allerdings hinterlässt die chinesische Regierung in den Bereichen Menschenrechte und Demokratie einen negativen Eindruck. Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) sieht in China eine Gefahr für den Weltfrieden. In den Bereichen Sympathie, soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität rangiert China zusammen mit Russland und Indien am Ende der Skala.
Russland gilt als aggressiv und bedrohlich
Das Ansehen Russlands leidet besonders unter dem Ukraine-Konflikt. 74 Prozent der Befragten halten das Land für außenpolitisch aggressiv und 75 Prozent für eine klare Bedrohung des Weltfriedens. Auch in Bezug auf soziale Gerechtigkeit und Lebensqualität gibt es kaum positive Einschätzungen: Nur rund fünf Prozent glauben, dass diese Themen in Russland unter Putins Führung ausreichend berücksichtigt werden. Damit landet Russland auf dem letzten Platz des „Weltmächte-Index“ der Umfrage.
Italien: Beliebt als Urlaubsziel, aber kein Spitzenreiter
Italien ist vor allem als Urlaubsland beliebt. 58 Prozent der Befragten geben an, dass sie das Land wegen seiner touristischen Attraktionen bevorzugen und 45 Prozent finden es sympathisch. Überraschenderweise liegt Italien jedoch nicht an erster Stelle, wenn es um die bevorzugte Lebensqualität geht. Kanada führt diese Kategorie mit 28 Prozent an, während sich nur 23 Prozent der Befragten vorstellen können, in Italien zu leben.
Die Umfrage zeigt, dass für die Österreicher Lebensqualität, soziale Sicherheit und Verlässlichkeit an erster Stelle stehen. „Unsere Studie zeigt, wie stark die Wahrnehmung globaler Supermächte von aktuellen politischen Ereignissen geprägt wird“, erklärt Thomas Schwabl, Gründer und Geschäftsführer von Marketagent. Die hohen Sympathiewerte für Kanada zeigen, dass diese Werte für viele Menschen von großer Bedeutung sind.