Wie Muslime und Linke den Angriff auf Stürzenberger relativieren

Der Bayer Michael Stürzenberger klärt seit Jahren über den politischen Islam auf. Vergangene Woche wurde er in Mannheim von einem 25-jährigen Afghanen mit einem Messer angegriffen. Es folgten zahlreiche Reaktionen, von denen viele mit Häme für Stürzenberger verbunden waren.

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Wie Muslime und Linke den Angriff auf Stürzenberger relativieren

Bei dem Angriff erlitt Stürzenberger Verletzungen an Oberschenkel, Oberarm und Gesicht.

© Michael Stürzenberger (Screenshot Telegram)

Mannheim. – Ein 25-jähriger gebürtiger Afghane hat am vergangenen Freitag auf dem Mannheimer Marktplatz mehrere Menschen, darunter den Islamkritiker Michael Stürzenberger sowie einen Polizisten, angegriffen und zum Teil schwer verletzt. Während sich Stürzenberger am Samstag über seinen Telegramkanal selbst zu Wort melden und mitteilen konnte, dass er den Angriff überlebt hat, wurde am Sonntag die traurige Nachricht bekannt, dass der Polizist, der von dem Angreifer mehrfach in den Kopfbereich gestochen und dadurch lebensgefährlich verletzt wurde, seinen Verletzungen erlegen ist. Die Messerattacke löste in der Politik und auch in den Sozialen Netzwerken Trauer, Bestürzung und Wut aus. Doch während die Tat des Angreifers in vielen Reaktionen verurteilt wurde, gab es gleichzeitig vor allem in den Sozialen Medien viele Kommentare, die den Angriff verharmlosten.

„Sucht die Schuld bei euch selbst“

In einer Diskussion auf X äußerte sich der Account der Grünen aus der Sächsischen Schweiz wie folgt: „Rechtsextreme hetzen selbst permanent und stehen eher auf einer Stufe mit dem mutmaßlich islamistischen Attentäter.“ In einem anderen Tweet schreiben die Grünen: „Du siehst die Probleme nicht, nämlich dass permenante Hetze gegen bestimmte Bevölkerungsanteile früher oder später eine Reaktion bei Menschen hervorruft. Traurig genug, dass das in Gewalt endet!“ Wer darin eine Täter-Opfer-Umkehr sehe, wolle weder über Ursachen noch über Lösungen reden.

Die muslimische Boykottplattform „Muslim NO-GO“ stieß auf X ins gleiche Horn. „Das ist deutsche Nazikultur. Erst erlaubt der Staat, dass Hassprediger und Medien jeden Tag Muslime und ihre Werte beleidigen. Wenn dann ein Muslim das nicht mehr toleriert, nutzen die gleichen Verbrecher dies als Vorwand, um noch mehr gegen die Muslime zu hetzen. Ihr könnt tun, was ihr wollt. Wir werden uns nicht wie die Juden 1933 wehrlos zur Schlachtbank führen [lassen]. Hört auf, uns täglich zu beleidigen, dann wird auch niemand Selbstjustiz üben. Sucht die Schuld bei euch selbst“, heißt es in einem Beitrag vom 1. Juni auf X, der inzwischen wieder gelöscht wurde.

In der Diskussion mit anderen Nutzern schrieb Muslim NO-GO weiter: „Wir müssen doch die Realität akzeptieren. Der Attentäter hat doch nicht grundlos diesen Hetzer angegriffen. Seit Jahren beleidigt dieser Stürzenberger die Muslime auf das Übelste. Der Staat lässt ihn machen. Hätte er auch nur einen Tag die Juden so beleidigt, wäre der Staat schon längst eingegriffen und er würde wahrscheinlich im Knast sitzen. Meinungsfreiheit gilt vor allem bei Hetze gegen Muslimen. Wer das nicht sieht, ignoriert das Problem.“

Nutzer hätten Stürzenberger am liebsten tot gesehen

Der Angriff vom Freitag hat auch internationale Reaktionen hervorgerufen. Türkische Influencer, darunter auch ein Journalist, verurteilten den Angriff nicht – im Gegenteil. Der Kolumnist Muhammed Tayyar Türkeş schrieb auf X: „Diejenigen, die den Koran verbrennen wollen, sollten noch einmal darüber nachdenken. Allahu Akbar.“ Ein Nutzer sammelte auf X zahlreiche Reaktionen anderer Nutzer, die sich zum Teil sehr abfällig über Stürzenberger äußerten und den Angriff auf ihn verteidigten. Stürzenberger sei „selbst schuld“, „andauernde verbale Angriffe“ sowie „Hass und Hetze“ würden nicht ohne Folgen bleiben, schreibt ein Nutzer. „Endlich bekommt er, was er verdient“, schreibt ein anderer. Wieder ein anderer findet es schade, dass Stürzenberger bei dem Angriff nicht ums Leben gekommen ist.

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