WM-Blamage: War das „Mund-zu“-Foto ein Einzelprojekt?
Nach dem schwachen Auftritt der DFB-Elf in Katar müssen sich Spieler und Trainerteam einige Fragen gefallen lassen. Neben dem sportlichen Versagen sind besonders die „One Love“-Armbinde und das Mannschaftsfoto Ziel von Gerüchten.
Nach dem schwachen Auftritt der DFB-Elf in Katar müssen sich Spieler und Trainerteam einige Fragen gefallen lassen. Neben dem sportlichen Versagen sind besonders die „One Love“-Armbinde und das Mannschaftsfoto Ziel von Gerüchten.
Berlin. – Das Mannschaftsfoto, das die Sanktionen der Fifa gegen die „One Love“-Armbinde kritisieren sollte, könnte nun zum Politikum werden. Nach Informationen des Journalisten Manaf Hassan sollen namentlich Kapitän Manuel Neuer sowie Leon Goretzka außerordentlichen Druck auf ihre Mannschaft ausgeübt haben. Der Rest hätte, wie die anderen Nationen, nichts unternehmen wollen.
Polit-Offizier Goretzka?
Besonders Leon Goretzka fiel bereits in der Vergangenheit durch fragwürdige politische Aussagen auf. So veröffentlichte er am 28. Mai ein Foto, auf dem er mit einer Flagge mit der Aufschrift „Kein fußball den Faschisten“ posierte.
Wenn ich für unser Land spielen darf, möchte ich für unsere Werte und Verfassung spielen, nicht für ein Land, das in Geschichte nicht aufgepasst hat. Schwarz-Rot-Gold sind die Farben unserer Demokratie, nicht der Rechten! 🇩🇪🇪🇺 1/2 pic.twitter.com/zsZs5hC4jg
— Leon Goretzka (@leongoretzka_) May 28, 2021
In einem Interview teilte der dem Internetblog der Deutschen Bahn mit, dass er es als seine Aufgabe sehe „Themen auf die Agenda zu bringen, die besprochen werden müssen“. Dazu zählen laut ihm auch Rassismus und „Fremdenfeindlichkeit“. Als persönlichen Berater beschäftigt Goretzka die Firma von Raphael Brinkert, der mit „BrinkertLück Creatives“ auch die SPD für die Impfkampagne beraten hat.
Die Kommunikationsfirma arbeitet auch für den DFB an PR-Aktionen. Laut Hassan ist auch der DFB-Präsident Neuendorf über seine ehemalige Funktion als SPD-Politiker mit der Firma verbunden. BrinkertLück steht im Verdacht eine SPD-nahe Firma zu sein und wird von den Oppositionsparteien der Vetternwirtschaft bezichtigt. Brinkert soll mutmaßlich auch Innenministerin Nancy Faeser (SPD) beraten, er befand sich auch zum Spieltag gegen Japan gemeinsam mit ihr im Stadion.