Zwölfjährige Schülerin von Mitschülern im Wald erstochen
Die Kleinstadt Freudenberg in Nordrhein-Westfalen wird zum Tatort einer grausigen Gewalttat. Zwei Mädchen wird vorgeworfen, eine Mitschülerin mit Messerstichen getötet zu haben.
Arnsberg. - Bei den Bewohnern des kleinen Ortes zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sitzt der Schrecken tief. Seit Sonntag trauern sie um die zwölfjährige Luise, die auf dem Heimweg in einem Wald getötet worden war. Die Schülerin Luise, die zunächst als vermisst gemeldet worden war, ist am Sonntag in der Nähe eines Radweges tot aufgefunden worden. Luise wurde zuletzt am Samstag gegen 17:30 Uhr in Freudenberg gesehen, als sie nach dem Besuch einer Freundin nach Hause lief.
Keine Angaben zum Motiv
Am Dienstag kommt die schreckliche Nachricht: Zwei Kinder stehen unter dringendem Verdacht, die Schülerin erstochen und getötet zu haben. Auch sie sind erst zwölf und 13 Jahre alt. Wie die Polizei in Koblenz am Mittag bestätigte, sollen sie den Mord inzwischen gestanden haben. Über das Motiv hat sich die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht geäußert. Es wird jedoch vermutet, dass es sich um einen Racheakt gehandelt haben muss. Laut Focus Online sollen sich die drei Schülerinnen im Vorfeld gestritten haben.
Das zuständige Jugendamt hat die beiden mutmaßlichen Täterinnen mittlerweile in Obhut genommen. Wenn strafunmündige Kinder Gewalttaten begehen, ist nicht die Justiz, sondern die Kinder- und Jugendhilfe zuständig, die über weitere Maßnahmen entscheidet. Im Extremfall kann ein Familiengericht jedoch auch für Kinder eine freiheitsentziehende Maßnahme anordnen: Etwa in einem geschlossenen Heim oder in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.