Der bekannte Islamkritiker Hamed Abdel-Samad hat sich entschlossen, künftig nicht mehr an der deutschen Islamkonferenz teilzunehmen. Die Gründe dafür sind alarmierend: Denn er wähnt in der regelmäßig auch mit Regierungsvetretern abgehaltenen Konferenz den politischen Islam in der Deutungshoheit.
Ohne Einbindung der Öffentlichkeit fand in der DITIB-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld vom 2. bis 4. Jänner eine Konferenz mit europäischen Islamvertretern statt. Dass sich dort auch Funktionäre bekannt radikaler Gruppierungen ein Stelldichein gaben, beschäftigt nun auch die Politik.
Seit einigen Tagen dominiert die Auswahl der bei der Islamkonferenz in Berlin gereichten Speisen die Debatten um die Tagung. Als ein kurdischstämmiger CDU-Politiker auf Hamburg dies moniert, beschimpft ihn ein türkischstämmiger Parteikollege – und musste letztendlich aus der Partei austreten.
Der Politologe und Publizist Hamed Abdel-Samad gehört zu den wichtigsten Islamkritikern unserer Zeit. Nun sperrte ihn Facebook für drei Tage – offenbar wegen eines islamkritischen Kommentars.