Deutsche Marine setzt bei neuen Flottendienstbooten auf KI
Die Deutsche Marine setzt auf Künstliche Intelligenz, um ihre neuen Flottendienstboote mit modernster Aufklärungstechnik auszustatten. Damit will sie ihre Fähigkeit zur Informationsgewinnung auf See deutlich verbessern.
So werden die künftigen Flottendienstboote der Klasse 424 für die Deutsche Marine aussehen
Die Deutsche Marine rüstet sich mit einer neuen Generation von Flottendienstbooten aus, die in Zeiten geopolitischer Spannungen an Bedeutung gewinnen. Die neuen Boote sind ein strategischer Schritt zur Stärkung der Aufklärungsfähigkeit der Bundeswehr auf See.
Technologische Revolution auf See
Die neuen Flottendienstboote der Klasse 424 werden mit modernster Technik ausgestattet, um die Aufklärungsfähigkeit der Marine zu verbessern. Vizeadmiral Thomas Daum, Inspekteur der Teilstreitkraft Cyber- und Informationsraum (CIR), unterstrich bei der Kiellegung die Bedeutung dieser Technologie: „Die Flottendienstboote der Klasse 424 werden uns befähigen, wenn nötig mit unseren Partnern im Nordatlantischen Verteidigungsbündnis weltweit signalerfassende und zusammen mit der Marine auch hydroakustische Aufklärung sicherzustellen“, zitiert ihn das Nachrichtenportal Golem.
Die neuen Boote werden mit modernsten elektronischen, hydroakustischen und elektrooptischen Sensoren ausgerüstet, die eine präzisere und effizientere Überwachung des elektromagnetischen Spektrums ermöglichen. Diese Verbesserungen werden die Informationsgewinnung auf See erheblich verbessern und die Marinestrategie der Bundeswehr in einem internationalen Umfeld stärken.
Künstliche Intelligenz im Einsatz
Ein zentrales Merkmal der neuen Flottendienstboote ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Diese Technologien ermöglichen die Verarbeitung großer Datenmengen nahezu in Echtzeit und die schnelle Extraktion militärisch relevanter Informationen. Prognosen gehen davon aus, dass bis 2030 rund 90 Prozent der neu gebauten Schiffe mit KI-Funktionen ausgestattet sein werden, was die strategische Bedeutung dieser neuen Boote unterstreicht. Die Schiffe werden auch mit fortgeschrittenen Automatisierungs- und autonomen Systemen ausgestattet, die eine automatische Steuerung ohne ständiges Eingreifen der Besatzung ermöglichen. Diese Technologie soll die Besatzung von Routineaufgaben entlasten und die Effizienz und Einsatzbereitschaft der Schiffe erhöhen.