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Facebook und Instagram dürfen in Russland wieder genutzt werden

Vor rund einer Woche hieß es, dass der Facebook-Konzern „extremistisch“ handle und deshalb in Russland verboten werde. Ein russisches Gericht stellt nun klar, dass seine Dienste weiterhin genutzt werden dürfen.
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Facebook und Instagram dürfen in Russland wieder genutzt werden

Symbolbild: Instagram / Bild: flickr CC BY 2.0 [Bild skaliert und zugeschnitten]

Vor rund einer Woche hieß es, dass der Facebook-Konzern „extremistisch“ handle und deshalb in Russland verboten werde. Ein russisches Gericht stellt nun klar, dass seine Dienste weiterhin genutzt werden dürfen.

Moskau. – Trotz der Sperrung von Facebook und Instagram in Russland sollen die Bürger des Landes die sozialen Netzwerke weiter legal nutzen dürfen. Das habe ein russisches Gericht entschieden, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Der Meta-Konzern, der hinter den beiden Plattformen steht, sei zwar als „extremistische Organisation“ eingestuft worden, Russlands Bürger dürften sie aber weiter benutzen, hieß es.

Nur über VPN erreichbar

Die Plattformen bleiben in Russland aber weiterhin gesperrt. Um sie dennoch erreichen zu können, brauchen Nutzer eine VPN-Verbindung, also eine speziell geschützte Internetverbindung, die dem Internet vorgibt, der Nutzer sei an einem anderen Ort als er tatsächlich ist. In Russland soll solch eine VPN-Nutzung nun offenbar toleriert werden. Von russischen Parlamentsabgeordneten hatte es zuletzt geheißen, sie planten nicht, sie allgemein zu verbieten. Zuvor hatte es verschiedene Berichte darüber gegeben, dass die russische Regierung de facto nicht in der Lage sei, eine harte Sperrung von Instagram und Facebook durchzusetzen.

Nutzung nicht strafbar

Mit der gerichtlichen Einstufung von Instagram und Facebook als extremistisch vor rund einer Woche wurden laut Instagram-Chef Adam Mosseri rund 80 Millionen Nutzer von der Plattform abgeschnitten, unter ihnen auch sogenannte Influencer, die Instagram beruflich nutzen. Schon bei dieser Entscheidung durch ein Moskauer Gericht hatte die Staatsanwaltschaft aber erklärt, die Nutzung von Meta-Produkten durch natürliche und juristische Personen solle nicht als Beteiligung an extremistischen Aktivitäten gewertet werden. „Personen, die lediglich die Dienste von Meta nutzen, werden nicht zur Verantwortung gezogen“, hieß es.

Rossgram ist online

Dennoch startete heute das russische Pendant zu Instagram. Zum Online-Start der Plattform Rossgram erhielten zunächst Medienvertreter, Sponsoren und ausgewählte Blogger und Influencer die Möglichkeit, die Plattform auszuprobieren. Bereits im Vorfeld versprachen die Entwickler Monetarisierungsinstrumente für die Nutzer, bezahlten Zugang zu Inhalten, eine Fundraising-Funktion, ein Empfehlungsprogramm und mehr. Ob das allerdings reichen wird, um den 80 Millionen russischen Instagram-Nutzern die neue Plattform schmackhaft zu machen, wird sich erst noch zeigen. Normale Nutzer werden ohnehin erst im Laufe des Monats Zugang zu Rossgram erhalten. Bis dahin bzw. vermutlich auch darüber hinaus werden russische Nutzer wohl weiterhin über VPN auf das etablierte Original zugreifen.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

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