KI-Skepsis unter Jugendlichen wächst: Mädchen besonders besorgt

Die Einstellung der Jugendlichen zur Künstlichen Intelligenz hat sich im letzten Jahr deutlich verändert: Wurde die Technologie früher als Chance gesehen, wächst nun die Skepsis.

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KI-Skepsis unter Jugendlichen wächst: Mädchen besonders besorgt

Etwa jeder dritte Befragte gab an, KI täglich zu nutzen. (Symbolbild)

© IMAGO / Wolfgang Maria Weber

Berlin. – Die Einstellung von Jugendlichen zur Künstlichen Intelligenz (KI) hat sich verändert, wie eine aktuelle Umfrage der deutschen Barmer Krankenkasse zeigt. Demnach sehen 32 Prozent der 14- bis 17-Jährigen in KI Risiken und nur 31 Prozent eine Chance. Ein Jahr zuvor war der Anteil derer, die KI eher positiv sahen, mit 41 Prozent deutlich höher.

Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Wahrnehmung

Laut der Studie gibt es signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern. 37 Prozent der Mädchen äußern sich besorgt über die Risiken von KI, bei den Jungen sind es nur 28 Prozent. Auf der anderen Seite sehen 34 Prozent der Jungen große Chancen in der Technologie, während nur 27 Prozent der Mädchen diese Meinung teilen.

Trotz zunehmender Skepsis zeigt die Studie, dass der Wissensdurst der Jugendlichen in Bezug auf KI nach wie vor groß ist. 73 Prozent der Befragten gaben an, an mehr Informationen über die Technologie interessiert zu sein. 62 Prozent fühlen sich mittlerweile gut informiert, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr darstellt, als noch acht Prozent weniger der Meinung waren, ausreichend informiert zu sein.

Häufige Nutzung und steigendes Wissen über KI

Ein Drittel der befragten Jugendlichen nutzt KI täglich, 32 Prozent gelegentlich. Allerdings weist die Barmer darauf hin, dass diese Zahlen verzerrt sein könnten, da die Jugendlichen oft nicht genau wissen, wo ihnen KI im Alltag begegnet. Der Begriff KI ist mittlerweile 71 Prozent der Befragten bekannt und viele können ihn auch inhaltlich erklären – eine Steigerung gegenüber 64 Prozent im Vorjahr. Besonders häufig werden virtuelle Assistenten, Gesichtserkennungstechnologien und ChatGPT genutzt.

Berufliche Zukunft und KI: Wachsende Besorgnis

Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer, erklärte, dass viele junge Menschen noch Schwierigkeiten hätten, die Auswirkungen von KI auf Gesellschaft und Arbeitsleben einzuschätzen. Dennoch sei ein wachsendes Bewusstsein für die mit der Technologie verbundenen Probleme erkennbar. So gaben 20 Prozent der Befragten an, dass ihre beruflichen Zukunftsaussichten durch KI bedroht sein könnten. Das ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als nur 17 Prozent diese Befürchtung äußerten.

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