Musk: Twitter hat früher „lügende Journalisten“ bevorzugt

Elon Musk hat in den vergangenen Monaten mit seinen Meinungsäußerungen immer wieder für Irritationen gesorgt. Seine jüngste Äußerung wirft ein interessantes Licht auf Twitter und seine politische Ausrichtung.

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Musk: Twitter hat früher „lügende Journalisten“ bevorzugt

Mit seinen Äußerungen sorgte Musk in den vergangenen Wochen regelmäßig für Schlagzeilgen.

© IMAGO / ZUMA Wire

Seit der Tech-Milliardär Elon Musk die Social-Media-Plattform Twitter im Oktober 2022 für rund 45 Milliarden US-Dollar übernommen hat, hat sich bei dem beliebten Kurznachrichtendienst viel verändert. Er benannte Twitter in X um, lockerte die Moderationsregeln, führte ein Bezahlmodell ein und rückte die Meinungsfreiheit in den Vordergrund. In den letzten Monaten hat sich der südafrikanische Investor, der auch hinter anderen Unternehmen wie Tesla oder Starlink steht, immer mehr zu einem öffentlichkeitswirksamen Kritiker der linksliberalen Politik des Westens entwickelt. So entsperrte X kürzlich den österreichischen Aktivisten Martin Sellner, während Musk selbst ein Anti-Migrations-Video teilte. Durch seine Bekanntheit als Starinvestor und mit fast 180 Millionen Followern haben seine Beiträge und Meinungsäußerungen durchaus Gewicht. So erreichte Musks Beitrag zum Thema „Old Twitter“ mehr als 20 Millionen Nutzer.

„Old Twitter“ nicht politisch neutral

Am Wochenende postete Musk eine Antwort auf die Frage eines Nutzers, warum die Mainstream-Medien X hassen würden, während sie das „alte Twitter“ nicht hassten. Musk antwortete lakonisch, aber aufschlussreich: „Das alte Twitter bevorzugte 'echte' Journalisten, selbst wenn sie logen“. Damit spielte er unter anderem auf die Zensurmechanismen und Algorithmen an, die bei Twitter vor der Übernahme durch Musk aktiv waren. So wurden im Sinne des Präsidentschaftskandidaten und späteren Wahlsiegers Joe Biden investigative Recherchen und Artikel über Bidens Sohn Hunter Biden auf Twitter aktiv eingeschränkt, während man mit den US-Geheimdiensten zusammenarbeitete. Dazu wurden rechte Influencer in ihrer Reichweite eingeschränkt und sogar gesperrt. Hinzu kam eine fragwürdige Vergabepraxis für die beliebten blauen „Checkmarks“, die den Nutzer als authentisch, glaubwürdig und verifiziert auswiesen und ihm damit eine größere Reichweite verschafften. Diese „Checkmarks“ wurden überwiegend nur an linksgerichtete Nutzer vergeben, während sie rechtsgerichteten Nutzern trotz erfüllter Voraussetzungen wie einer Mindestzahl an Followern verwehrt wurden. In den Kommentaren stieß Musk auf viele positive und zustimmende Reaktionen.

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