Studie: Künstliche Intelligenz gefährdet über 40 Prozent aller Arbeitsplätze
Laut einer aktuellen IBM-Studie erwarten die befragten Führungskräfte, dass 40 Prozent ihrer Belegschaft in den nächsten drei Jahren aufgrund der Einführung von KI und Automatisierung umgeschult werden müssen.
Das Aufkommen der generativen KI hat viele neue Fragen zu den Auswirkungen dieser Technologie auf die Arbeitskräfte aufgeworfen. Auch wenn KI immer mehr Einzug in die Wirtschaft hält, bleibt der Mensch ein zentraler Wettbewerbsvorteil. Eine neue globale Studie des IBM Institute for Business Value (IBV) zeigt jedoch, dass Unternehmensleiter mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert sind, die vom Fachkräftemangel über veränderte Erwartungen der Arbeitnehmer bis hin zur Notwendigkeit neuer Geschäftsmodelle reichen.
Mehr als ein Drittel aller Arbeitsplätze betroffen
Der weltweite Fachkräftemangel ist real und nimmt zu. Die befragten Führungskräfte schätzen, dass 40 Prozent ihrer Belegschaft in den nächsten drei Jahren aufgrund der Einführung von KI und Automatisierung umgeschult werden müssen. Laut Statistiken der Weltbank könnte dies 1,4 Milliarden der weltweit 3,4 Milliarden Beschäftigten betreffen. Die Befragten gaben auch an, dass die Entwicklung neuer Fähigkeiten für die bestehende Belegschaft ein großes Problem darstellt.
Die Auswirkungen der KI werden je nach Beschäftigtengruppe unterschiedlich sein. Arbeitnehmer auf allen Ebenen könnten die Auswirkungen der generativen KI zu spüren bekommen, aber es wird erwartet, dass Berufseinsteiger die größten Veränderungen erleben werden. Siebenundsiebzig Prozent der befragten Führungskräfte gaben an, dass die Auswirkungen der generativen KI auf Einstiegspositionen bereits spürbar sind und sich in den kommenden Jahren noch verstärken werden. Nur 22 Prozent der Befragten gaben an, dass dies auch für Positionen in der Geschäftsführung oder im oberen Management gilt.
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KI kann den Mitarbeitern mehr Möglichkeiten bieten, indem sie ihre Fähigkeiten erweitert. Tatsächlich glauben 87 Prozent der befragten Führungskräfte, dass Mitarbeiter durch generative KI eher ergänzt als ersetzt werden. Dies variiert je nach Funktion – 97 Prozent der Führungskräfte glauben, dass Mitarbeiter im Einkauf eher ergänzt als ersetzt werden, verglichen mit 93 Prozent für Mitarbeiter in den Bereichen Risiko und Compliance, 93 Prozent für Mitarbeiter im Finanzwesen, 77 Prozent für Mitarbeiter im Kundendienst und 73 Prozent für Mitarbeiter im Marketing.
Arbeitergeber und Arbeitnehmer haben unterschiedliche Ansichten
Wie die Studie außerdem zeigt, legen die Beschäftigten mehr Wert auf sinnvolle Arbeit als auf Flexibilität und Wachstumschancen, aber die Führungskräfte gehen nicht immer auf ihre Bedürfnisse ein. Angesichts der Tatsache, dass KI immer mehr manuelle und repetitive Tätigkeiten übernehmen wird, gaben die befragten Arbeitnehmer an, dass eine sinnvolle Arbeit für sie neben der Vergütung und der Arbeitsplatzsicherheit der wichtigste Faktor ist – wichtiger als flexible Arbeitsregelungen, Wachstumschancen und Eigenkapital. Darüber hinaus ist fast die Hälfte der befragten Arbeitnehmer der Ansicht, dass die Arbeit, die sie verrichten, weitaus wichtiger ist als die Frage, für wen sie arbeiten oder mit wem sie regelmäßig zusammenarbeiten. Die Arbeitgeber hingegen scheinen aber noch nicht ganz verstanden zu haben, worauf es den Mitarbeitern ankommt. Die befragten Manager gaben an, dass effektive Arbeit für ihre Mitarbeiter am unwichtigsten ist, und nannten stattdessen flexible Arbeitsregelungen als wichtigstes Attribut neben der Vergütung und der Arbeitsplatzsicherheit.