„Bereit, ein Angebot zu machen“: Ryanair will Abschiebeflüge durchführen

Der britische Premierminister Rishi Sunak positioniert sich als Hardliner in der Migrationsfrage: Künftig soll nach Ruanda in Afrika abgeschoben werden. Jetzt bekommt er auch noch Unterstützung von einer Airline.

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„Bereit, ein Angebot zu machen“: Ryanair will Abschiebeflüge durchführen

Gespräche mit der Regierung stehen aber noch aus.

© IMAGO / ZUMA Wire

Der Vorstandsvorsitzende von Ryanair, Michael O'Leary, hat vorgeschlagen, Migranten mit der Flotte der Fluggesellschaft abzuschieben und erklärt, man sei „bereit, ein Angebot zu machen“. Dies kommt zu einer Zeit, in der das britische Parlament einen umstrittenen Plan zur Abschiebung von Asylsuchenden nach Ruanda gebilligt hat. Allerdings würde Ryanair diese Flüge nur während des Winterflugplans durchführen, wenn genügend Flugzeuge zur Verfügung stünden. O'Leary betonte, dass es noch keine Gespräche mit der Regierung gegeben habe, das Unternehmen aber bereit sei, Flugzeuge für zusätzliche Abschiebeflüge zur Verfügung zu stellen.

Remigration mit Ryanair

Das Vorhaben der britischen Regierung, Menschen ohne gültige Papiere unabhängig von ihrer Herkunft und ohne Prüfung ihres Asylantrags nach Ruanda abzuschieben, ist höchst umstritten. Der Oberste Gerichtshof in London hat kürzlich die geplante Abschiebung von Menschen ohne Papiere nach Ruanda, unabhängig von ihrer Herkunft, für illegal erklärt. Um das Urteil zu umgehen, plant die britische Regierung ein neues Gesetz, das unter anderem vorsieht, Ruanda als sicheren Drittstaat einzustufen. Premierminister Rishi Sunak kündigte an, dass die Abschiebeflüge in etwa zehn bis zwölf Wochen beginnen sollen. Die endgültige Zustimmung zu dem Gesetz liegt allerdings noch beim Monarchen, König Charles III.

Ryanair-Chef Michael O'Leary ist für seine polarisierenden Äußerungen bekannt. In der Vergangenheit hat er beispielsweise Bedenken bezüglich des Klimawandels als „völligen Unsinn“ abgetan und sogar eine mögliche Zusatzgebühr für stark übergewichtige Ryanair-Passagiere in Erwägung gezogen.

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