Britische Veteranen stellen ukrainische Partisanenarmee auf

Die Regierung in London heizt den Ukrainekrieg an. Nun wollen britische Veteranen aus Geheimdienst und Militär eine ukrainische Partisanenarmee aufstellen und ausbilden.
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Britische Veteranen stellen ukrainische Partisanenarmee auf

Ukrainische Soldaten (Symbolbild)

© Ministry of Defense of Ukraine, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Die Regierung in London heizt den Ukrainekrieg an. Nun wollen britische Veteranen aus Geheimdienst und Militär eine ukrainische Partisanenarmee aufstellen und ausbilden.

Die nächste rote Linie, die der Westen im Krieg in der Ukraine überschreitet: Laut geleakten Dokumenten, die das unabhängige amerikanische Medienportal The Grayzone jetzt veröffentlichte, arbeiten britische Militärkreise mit dem ukrainischen Inlandsgeheimdienst SBU zusammen, um eine ukrainische Partisanenarmee für Sabotage- und Aufklärungseinsätze zunächst auf der Krim aufzustellen. „Genau die Art von Angriffen, die in den vergangenen Wochen zu beobachten waren“, schreibt The Grayzone dazu. Erst vor kurzem berichtete das Portal, dass britische Militärs und Geheimdienstmitarbeiter Pläne ausgearbeitet hätten, die Kertsch-Brücke zu sprengen.

An bisherigen Aktionen sei maßgeblich der britische Militärveteran Hugh Ward auf Ersuchen von Chris Donnelly beteiligt gewesen. Donnelly ist ein britischer Militärgeheimdienstler. Er spielte in den letzten Jahren bei der sogenannten „Integrity Initiative“ eine Rolle – einem Medien- und Desinformationsnetzwerk, das rund zwei Dutzend europäische Leitmedien umfasst und das im Auftrag britischer Geheimdienstkreise antirussische Medien- und Öffentlichkeitsarbeit in ganz Europa leistet.

Britische Militärgeheimdienst aktiv

Donnelly habe seine Kontakte genutzt, „um die notwendigen Ressourcen für die Ausbildung des geheimen Sabotage-Bataillons zu sichern, das russische Ziele auf der Krim angreifen soll“. Seit 2014 habe Donnelly unermüdlich daran gearbeitet, einen Stellvertreterkrieg gegen Russland in der Ukraine zu schüren. Private Memos, die „The Grayzone“ im Oktober erhalten hat, lassen erkennen: Schon seit dem russischen Einmarsch im Februar heizt der Geheimdienstler die Eskalation an. In einem Schreiben vom 21. September, das er an seinen engsten Kreis verschickte, beklagte er, dass die Biden-Administration nicht auf einen „totalen Krieg“ mit Russland ausgerichtet sei. Die jetzt in Aufstellung begriffene Sabotage- und Partisaneneinheit solle sich unter anderem der „Unterstützung für Seeüberfalloperationen“ widmen; solche seien notwendig, um Russland zu „schwächen“, Moskaus „Kriegführungsfähigkeit“ zu „untergraben“ und die russischen Land- und Seestreitkräfte auf der Krim zu isolieren.

Ergebnis verdeckter Lobbyarbeit

Den geleakten Dokumenten zufolge wurde eine private britische Militärfirma namens Prevail Partners mit der Rekrutierung und Ausbildung der ukrainischen Partisanenkämpfer beauftragt. Prevail wurde von Veteranen britischer Spezialeinheiten gegründet, unter ihnen etwa Justin Hedges, ein ehemaliger Brigadegeneral der Royal Marines und Kommandeur des Special Boat Service.

Das Programm zur Rekrutierung der ukrainischen Partisanenkämpfer sei das Ergebnis einer verdeckten Lobbyarbeit. Federführend seien Donnelly gemeinsam mit dem MI6-Veteran Guy Spindler und Audrius Butkevičius gewesen. Butkevičius ist ehemaliger litauischer Verteidigungsminister, der über langjährige Verbindungen zum ukrainischen Sicherheitsapparat verfügt. Den Plänen zufolge sei für die Ausbildung der ukrainischen Partisanen zunächst der Truppenübungsplatz in Jaworiw in der Westukraine vorgesehen gewesen. Zuletzt sei das Übungsgelände jedoch an ungenannte Orte in Griechenland und Polen verlegt worden.

Über den Autor

Hagen Eichberger

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