Freilich #36: Ausgebremst!

Deutsches NGO-Schiff „Iuventa“ bleibt beschlagnahmt

Das Schiff Iuventa der deutschen NGO Jugend Rettet bleibt beschlagnahmt. Die italienischen Behörden werfen der NGO Beihilfe zur illegalen Migration vor. Auf Facebook kritisierte Jugend Rettet die Entscheidung der Behörden.
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Deutsches NGO-Schiff „Iuventa“ bleibt beschlagnahmt

Symbolbild: By Vito Manzari from Martina Franca (TA), Italy (Immigrati Lampedusa) [CC BY 2.0], via Wikimedia Commons

Das Schiff Iuventa der deutschen NGO Jugend Rettet bleibt beschlagnahmt. Die italienischen Behörden werfen der NGO Beihilfe zur illegalen Migration vor. Auf Facebook kritisierte Jugend Rettet die Entscheidung der Behörden.

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Wie mehrere deutsche Medien unter Berufung auf eine Sprecherin der deutschen NGO Jugend Rettet berichten, bleibt das NGO-Schiff Iuventa im Gewahrsam der italienischen Behörden. Auf ihrer Homepage schreibt Jugend Rettet, dass das Kassationsgericht in Rom den Einspruch gegen die Beschlagnahme abgelehnt hat. Eine genaue Begründung der Entscheidung stehe derzeit noch aus.

Jugend Rettet will Arbeit fortsetzen

„Trotz ausbleibender Beweise für die Vorwürfe gegen uns und den hohen Todeszahlen auf der zentralen Mittelmeerroute fehlt die IUVENTA nun weiterhin im Einsatzgebiet“, heißt es auf der Facebook-Seite von Jugend Rettet dazu. Es gehe hier nicht allein um das Thema „Seenotrettung“, sondern „vielmehr um die Frage, in welcher Welt wir leben wollen“. Für die NGO sei klar, „dass eine unmenschliche Migrationspolitik, Rechtspopulismus und Rassismus keine Optionen“ sind. Deswegen werde man mit der Arbeit auch weitermachen, kündigte Jugend Rettet an.

„Beihilfe zum illegalen Grenzübertritt“

Seit August 2017 ermitteln die italienischen Behörden gegen die Besatzung der Iuventa. Demnach hätten sie sich bei drei Einsätzen in den Jahren 2016 und 2017 der „Beihilfe zum illegalen Grenzübertritt“ schuldig gemacht. Das sollen laut Staatsanwaltschaft mehrere Fotos, Tonaufnahmen und Videos belegen.

Jugend Rettet ist dabei nicht die einzige NGO, gegen die ermittelt wurde. So beschlagnahmten die italienischen Behörden vor einem Monat ein Schiff der NGO Proactiva Open Arms, nachdem die Besatzung bei einem EInsatz sich geweigert hatte, die an Bord befindlichen Migranten 70 Meilen vor der libyschen Küste an die dortige Küstenwache zu übergeben (Die Tagesstimme berichtete). Wie die deutsche Nachrichtenagentur dpa vermeldet, gab die italienische Justiz das Schiff mittlerweile wieder frei. Gegen zwei Mitglieder werde aber weiter wegen der Beihilfe zur illegalen Migration ermittelt.

 

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