Gericht schmettert Klimaklage ab: Shell muss CO2-Reduktion nicht umsetzen

Ein Gericht in Den Haag hat die Klage von Klimaschützern gegen Shell auf eine drastische CO2-Reduktion abgewiesen. Das Urteil hebt die erstinstanzliche Entscheidung auf, die den Konzern zu einer Reduktion seiner Emissionen bis 2030 verpflichtet hatte.

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Gericht schmettert Klimaklage ab: Shell muss CO2-Reduktion nicht umsetzen

Das Gericht erklärte, dass Shell keine konkrete prozentuale CO2-Reduktion auferlegt werden könne. (Symbolbild)

© Foto von Jethro Carullo auf Unsplash

Den Haag. – In Den Haag ist das Urteil im Prozess gegen den britischen Ölkonzern Shell gefallen. Ein Zivilgericht hob die Entscheidung der ersten Instanz auf und wies die Klage von Klimaschützern ab, die eine drastische Reduzierung des CO2-Ausstoßes des Unternehmens gefordert hatten.

Shells Klimapflicht und die Argumente der Kläger

Die Richter erklärten, dass Shell zwar eine Verantwortung für den Klimaschutz trage, aber keine konkrete prozentuale CO2-Reduktion auferlegt werden könne. Ein Eingriff in die Erdgasproduktion könnte die Klimakrise in anderen Sektoren verschärfen. Die Kläger, darunter die Organisation Milieudefensie, argumentieren, dass auch Unternehmen wie Shell an die Verpflichtungen des Pariser Klimaabkommens gebunden sind und Verantwortung für ihre Emissionen übernehmen müssen. Shell argumentiert jedoch, dass diese Verpflichtungen nur für Staaten und nicht für Unternehmen gelten und dass die Verbraucher selbst über ihren CO2-Fußabdruck entscheiden.

Reaktionen der Klimaschützer

Im Jahr 2021 hatte das Gericht in erster Instanz zugunsten der Kläger entschieden und Shell verpflichtet, seine CO2-Emissionen bis 2030 um 45 Prozent zu reduzieren. Milieudefensie bezeichnete Shell als einen der größten Klimasünder der Welt. Die Kläger sehen das Urteil als Teil eines weltweiten Kampfes gegen die Klimakrise, da die Verantwortung nicht nur auf Staaten, sondern auch auf Unternehmen ausgeweitet werden müsse.

Nach dem jüngsten Urteil bleibt der Ausgang des Verfahrens ungewiss. Der Sieg von Shell könnte als Signal an die fossile Brennstoffindustrie gewertet werden, dass sie nicht zur Einhaltung der Klimaziele gezwungen wird. Es wird erwartet, dass Klimaschützer Berufung einlegen werden, um das Urteil vor der höchsten niederländischen Instanz zu überprüfen.

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