Keuchhusten-Pandemie in Frankreich: 20 Kinder tot, Ärzte schlagen Alarm
Frankreich kämpft seit Jahresbeginn gegen eine alarmierende Keuchhusten-Epidemie, die bereits 20 Kinder das Leben gekostet hat. Experten warnen vor unzureichender Impfabdeckung und einem besorgniserregenden Anstieg anderer Infektionskrankheiten.
Paris. – Frankreich ist seit Anfang des Jahres mit einer alarmierenden Keuchhusten-Epidemie konfrontiert, die bereits 20 Kindern das Leben gekostet hat. Das teilte die nationale Gesundheitsbehörde am Dienstag mit. Zudem seien acht Erwachsene gestorben, wobei in diesen Fällen die Krankheit nicht die Haupttodesursache gewesen sei.
Vor allem Kinder betroffen
Keuchhusten, eine durch Bakterien verursachte hochansteckende Krankheit, kann bei Säuglingen zu schweren Komplikationen und in einigen Fällen sogar zum Tod führen. Die Krankheit tritt in Frankreich und in vielen anderen Ländern seit einigen Monaten vermehrt auf. Die Situation ist besonders besorgniserregend, da auch andere Infektionskrankheiten wie Masern wieder auf dem Vormarsch sind.
Französische Ärzte äußern sich besorgt darüber, dass die Impfung gegen Keuchhusten bei Säuglingen noch nicht ausreichend verbreitet ist. Diese Impfung wird seit einiger Zeit auch Schwangeren empfohlen, um das Neugeborene vor der Erkrankung zu schützen. In Österreich, wo die Impfung Teil des kostenlosen Kinderimpfprogramms ist, starb im Frühjahr ein Säugling in einem Grazer Krankenhaus an Keuchhusten.