Kroatiens Präsident Milanović: Zuwanderung löst Arbeitskräftemangel nicht

Der kroatische Präsident Zoran Milanović kritisiert die derzeitige Praxis der Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte und fordert ein durchdachtes System zum Schutz des heimischen Arbeitsmarktes.
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Kroatiens Präsident Milanović: Zuwanderung löst Arbeitskräftemangel nicht

Der kroatische Präsident Zoran Milanović kritisiert die derzeitige Einwanderungspraxis.

© IMAGO / SOPA Images

Zagreb. – Der kroatische Präsident Zoran Milanović hat am Freitag die derzeitige Praxis der Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte scharf kritisiert. Bei einer Veranstaltung in der Gemeinde Kamanje betonte der Ex-Sozialdemokrat laut der kroatischen Nachrichtenagentur HINA, dass der Arbeitskräftemangel nicht durch den „unkontrollierten Zuzug ausländischer Arbeitskräfte“ gelöst werden könne. Diese Praxis müsse gestoppt werden, so Milanović.

Milanović betonte, dass der Einsatz ausländischer Arbeitskräfte kein langfristiges oder vernünftiges Konzept sei. Er betonte: „Wir sind kein Land mit 70 Millionen Einwohnern, sondern nur mit vier Millionen. Wir müssen unser eigenes intelligentes und durchdachtes System schützen“. Menschen, die behaupten, diese Haltung sei nationalistisch oder rassistisch, bezeichnete er als „Manipulatoren“. Für ihn gehe es um den „gesunden Menschenverstand“ und nicht um eine politische Ausrichtung.

Keine „unwürdigen“ Berufe

Weiters wandte sich Milanović gegen die Vorstellung, dass bestimmte Berufe „unwürdig“ seien. Er stellte klar, dass nicht alle jungen Menschen in Kroatien Akademiker werden müssten: „Unsere Kinder oder Enkel sind keine höheren Wesen, die nicht arbeiten können oder sollen, wie es von ausländischen Arbeitskräften erwartet wird“. Seine Kritik richtete sich weniger gegen ausländische Arbeitskräfte als gegen die Praxis, sie als Lösung für Arbeitsmarktprobleme einzusetzen. „Ich habe kein Problem mit ihrer Religion oder Hautfarbe, aber es ist eine andere Kultur“, fügte er hinzu.

Im weiteren Verlauf seiner Rede ging Milanović auch auf die Nutzung von EU-Geldern ein. Diese Gelder kämen Kroatien aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Europäischen Union zugute, betonte er. Er kritisierte jedoch, dass diese Gelder nicht in den Aufbau neuer Produktionsstätten oder Hightech-Unternehmen investiert würden. Dies sei auch nicht im Interesse der reichsten EU-Staaten, die „keine echte Konkurrenz“ wollten, sondern lieber Partner, die leicht zu kontrollieren seien.

Er forderte Kroatien auf, sich in der EU klug und geschickt zu verhalten, um seine Interessen zu wahren und sich wirtschaftlich den reicheren Staaten der Union anzunähern.

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