Mehr praktizierende Muslime als praktizierende Katholiken
In der Gruppe der 18- bis 59-Jährigen Franzosen gibt es mehr praktizierende Muslime als Katholiken, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Paris. - Laut einer vom INSEE (Nationales Institut für Statistik und Wirtschaftsstudien) veröffentlichten Studie mit dem Titel „La diversité religieuse en France: transmissions intergénérationnelles et pratiques selon les origines“ (dt. „Die religiöse Vielfalt in Frankreich: Weitergabe zwischen den Generationen und Praktiken je nach Herkunft“) gibt es in Frankreich unter den 18- bis 59-Jährigen mehr praktizierende Muslime als praktizierende Katholiken.
Wichtiger Marker der Überfremdung
Der Aktivist Damien Rieu teilte mit, dass 4,35 Prozent der Franzosen zwischen 18 und 59 Jahren praktizierende Katholiken sind (ein Gebet pro Woche oder mehr) und 5,8 Prozent der Franzosen zwischen 18 und 59 Jahren praktizierende Muslime. Auch wenn diese Zahlen auf den ersten Blick gering erscheinen, so ist die Symbolik dieser Entwicklung doch bemerkenswert, denn sie zeigt die Überfremdung Frankreichs. Als ehemalige Kolonialmacht hat Frankreich schon lange mit dem Problem der Einwanderung zu kämpfen, da viele Menschen aus den ehemaligen Kolonialgebieten wie Algerien oder Senegal nach Frankreich einwandern. Zum Stichtag 1.1.2016 lebten 7.902.783 im Ausland geborene Personen in Frankreich. Dies entspricht einem Anteil von 11,8 Prozent an der Gesamtbevölkerung.