Migranten bei Ärmelkanal-Überquerung gestoppt
Man arbeite auf allen Ebenen mit den französischen Behörden zusammen, „um dieses gefährliche und illegale Handeln zu bekämpfen“, hieß es aus dem britischen Innenministerium.
London. Gestern sind 86 Migranten beim Versuch, den Ärmelkanal von Frankreich aus mit kleinen Booten nach Großbritannien zu überqueren, aufgegriffen worden. Wie die britische Nachrichtenagentur Press Association (PA) unter Berufung auf das Innenministerium berichtete, handelte es sich um Männer, Frauen und wohl auch Minderjährige.
„Gefährliches und illegales Handeln bekämpfen“
86 Migranten an einem Tag stellten laut ORF-Bericht eine Rekordzahl dar. Insgesamt seien vier Boote abgefangen worden, als sie versuchten, die britische Küste zu erreichen, teilten die Einwanderungsbehörden laut PA mit. Zwei anderen Gruppen sei es sogar gelungen, am Strand zu landen, bevor sie festgenommen worden seien. Das Innenministerium teilte indes mit, dass man auf allen Ebenen mit den französischen Behörden zusammenarbeite, „um dieses gefährliche und illegale Handeln zu bekämpfen“.
Überfahrt kleinerer Boote reduzieren
Die britische Innenministerin Priti Patel und ihr französischer Kollege Christophe Castaner hatten im August vereinbart, die gemeinsamen Maßnahmen zur Reduzierung der Überfahrten von kleinen Booten zu intensivieren. Nach Angaben des britischen Innenministeriums wurden von Jänner bis Ende August 65 Migranten, die in kleinen Booten angekommen waren, in europäische Länder abgeschoben.
Patel hatte außerdem vor einem Monat schon über die Umsetzung einer restriktiveren Einwanderungspolitik gesprochen. „Frei von den Fesseln der EU und dem automatischen Recht für deren Bürger, ins Land zu kommen – ob mit oder ohne Arbeit –, werden wir in Zukunft brilliante Wissenschaftler, Akademiker und hochqualifizierte Arbeiter bevorzugen“, stellte sie damals in einem Gastbeitrag für die Daily Mail klar.