Nach Sieg Marokkos: Migranten randalieren in Brüssel
Im Anschluss an das WM-Spiel zwischen Belgien und Marokko kam es in Brüssel zu Migrantenrandalen.
Brüssel. – In den stark migrantisch geprägten Brüsseler Vorstädten bzw. Stadtvierteln Molenbeek, Schaerbeek und Anderlecht kam es zu Ausschreitungen, nachdem Marokko die belgische Mannschaft mit 2:0 besiegt hatte. Nur durch massiven Polizei- und Wasserwerfer-Einsatz konnte die Lage gegen 19 Uhr wieder beruhigt werden.
Polizei erlangte erst gegen 19 Uhr Kontrolle zurück
Kurz nach Ende des Weltmeisterschaftsspiels versammelten sich zahlreiche marokkanische Fans im Zentrum der belgischen Hauptstadt, um den Sieg ihrer Nationalmannschaft über Belgien zu feiern. Gegen 15.30 Uhr suchten mehrere Dutzend Personen schließlich die offene Konfrontation mit den örtlichen Sicherheitskräften. Die Randalierer beschossen die Polizisten mit Feuerwerkskörpern, setzten Schlagstöcke ein und legten mehrere Brände, so die Brüsseler Polizei. Außerdem beschädigten sie mehrere Autos, Ampeln und Verkehrszeichen. Ein Krankenwagen wurde mit Steinen beworfen.
Um der Lage wieder Herr zu werden, setzte die Polizei hunderte Beamte ein. Mithilfe von Wasserwerfern wurden die Randalierer zurückgedrängt. Erst am Abend bekamen die Sicherheitskräfte die Situation wieder unter Kontrolle. Eine weitere Eskalation in Schaerbeek konnte die Polizei verhindern, nachdem sie eine Gruppe feiernder Marokko-Fans auflöste, die anfing, vorbeifahrende Autos zu attackieren. Die Polizei nahm insgesamt 13 Personen in Gewahrsam. Laut Presseberichten kam es auch in den niederländischen Städten Amsterdam, Rotterdam und Den Haag zu Ausschreitungen nach dem Spiel.
Immer wieder Ausschreitungen in Migrantenvierteln
Die Gemeinden Molenbeek, Schaerbeek und Anderlecht sind als Migranten-Hotspots bekannt. Vor allem nordafrikanische Einwanderer haben sich hier niedergelassen. Molenbeek machte immer wieder als wichtiges Zentrum für islamistische Terroristen Schlagzeilen.
Im April 2020 kam es in Anderlecht zu massiven Ausschreitungen, nachdem ein 19-jähriger Migrant, der sich eine Verfolgungsjagd mit Sicherheitskräften geliefert hatte, mit einem Polizeiauto kollidierte. Damals nahm die Polizei 57 Randalierer fest.