Freilich #32: Süchtig nach dem Kick

Nach Verhandlungen: USA nehmen Militärhilfe für Ukraine wieder auf

Die USA nehmen ihre Militärhilfe für die Ukraine wieder auf. Nach Gesprächen in Saudi-Arabien einigten sich beide Länder zudem auf eine 30-tägige Waffenruhe – nun ist Russland am Zug.

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Nach Verhandlungen: USA nehmen Militärhilfe für Ukraine wieder auf

Die USA werden Kiew wieder militärisch und mit Geheimdienstinformationen unterstützen.

© IMAGO / ZUMA Press Wire

Washington D.C./Kiew/Jeddah. – Die USA und die Ukraine haben sich auf eine vorübergehende Waffenruhe im Ukrainekrieg geeinigt. In einer gemeinsamen Erklärung kündigten beide Länder an, dass die USA Kiew wieder militärisch und mit Geheimdienstinformationen unterstützen werden. Die Vereinbarung folgt auf Gespräche in der saudi-arabischen Küstenstadt Jeddah, bei denen eine Delegation um US-Außenminister Marco Rubio und den Nationalen Sicherheitsberater Michael Waltz mit der ukrainischen Seite unter Führung von Andrij Jermak verhandelte.

Die Ukraine akzeptiere zudem den US-Vorschlag für einen ersten 30-tägigen Waffenstillstand, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj. „Wir sehen darin einen positiven Schritt und sind bereit, ihn zu gehen. Nun liegt es an den Vereinigten Staaten, Russland davon zu überzeugen, dasselbe zu tun. Wenn Russland zustimmt, wird der Waffenstillstand sofort in Kraft treten“, schrieb Selenskyj auf der Plattform X.

Trump begrüßt Einigung

US-Präsident Donald Trump lobte die Bereitschaft der Ukraine zu einem Waffenstillstand als sehr wichtigen Schritt. Er kündigte an, dass die USA nun mit Russland über die Umsetzung verhandeln würden. Hoffentlich werde Präsident Wladimir Putin dem zustimmen. so Trump, der am Dienstag mitteilte, dass die US-Delegation bereits „heute und morgen“ Gespräche mit russischen Vertretern führen werde. Auch Deutschland, Frankreich und Großbritannien sehen nun Russland in der Pflicht, den Waffenstillstand zu akzeptieren. Das russische Außenministerium schloss weitere Gespräche mit den USA nicht aus.

US-Delegation optimistisch

Marco Rubio zeigte sich optimistisch über die Erfolgsaussichten der Verhandlungen: „Ich meine, wir würden nicht kommen, wenn wir es nicht wären“. Die USA hätten konkrete Vorschläge zur Beendigung des Krieges vorgelegt, erklärte Michael Waltz. Dazu gehörten auch Sicherheitsgarantien für die Ukraine.

Jermak bezeichnete die Gespräche als „sehr konstruktiv“. Neben ihm nahmen der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow an den Verhandlungen teil. Rubio kündigte an, sich mit seinen G7-Kollegen abzustimmen, während Waltz in den kommenden Tagen Gespräche mit Russland führen werde. Ein zentrales Element der Vereinbarung ist ein geplantes Abkommen über die Nutzung der ukrainischen Bodenschätze. Beide Seiten vereinbarten, dieses „so schnell wie möglich“ abzuschließen.

Kiew drückt „große Dankbarkeit“ aus

In der gemeinsamen Erklärung dankte die Ukraine ausdrücklich US-Präsident Trump, dem US-Kongress und dem amerikanischen Volk. Beide Seiten vereinbarten, Verhandlungsteams zu bilden, um langfristige Sicherheitsvereinbarungen auszuarbeiten. Die Ukraine betonte, dass auch ihre europäischen Partner in den Friedensprozess eingebunden werden sollten. Eine Frist für die Umsetzung des Waffenstillstands gebe es nicht, so Rubio, man hoffe aber auf eine baldige Einigung. Die von den USA vorgeschlagene Waffenruhe umfasse alle Kampfhandlungen – von Luftangriffen mit Raketen, Drohnen und Bomben bis hin zu militärischen Aktivitäten auf dem Schwarzen Meer und entlang der gesamten Frontlinie, so Selenskyj.

Wende in der US-Ukraine-Politik unter Trump

Die Verhandlungen markieren eine deutliche Kehrtwende in der Ukraine-Politik der USA seit dem Amtsantritt von Donald Trump im Januar. Anfang März hatte Trump die US-Militärhilfe für die Ukraine ausgesetzt und Zugeständnisse von Kiew gefordert. Nun setzt Washington wieder auf Unterstützung – allerdings unter der Bedingung, dass Fortschritte bei den Verhandlungen erzielt werden. „Entscheidend bei dem Treffen sei zu schauen, inwieweit die Ukrainer bereit seien, schwierige Dinge zu tun, wie auch die Russen schwierige Dinge tun müssten, um den Krieg zu beenden“, betonte Rubio.

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