Neuer Korruptionsskandal erschüttert Regierung Selenskyj

Erst der Präsident der ukrainischen Nationalbank, jetzt der Vizeminister: Wassyl Losinskyj wurde verhaftet.

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Neuer Korruptionsskandal erschüttert Regierung Selenskyj

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj

© President.gov.ua, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Kiew. - Der stellvertretende Minister für die Entwicklung von Kommunen, Territorien und Infrastruktur ist von den zuständigen Behörden verhaftet worden. Das teilte das Ministerium vergangene Woche mit, wie die Zeitung Ukrajinska Prawda berichtete. Losinskyj wird demnach vorgeworfen, beim Kauf von Stromgeneratoren Bestechungsgelder in Höhe von 400.000 Euro kassiert zu haben. Das Ministerium hatte den Beamten kurz vor dem Zeitungsbericht entlassen, die Ermittlungen laufen nach Behördenangaben seit September 2022.

Eine weitere Regierungskrise in schwierigen Zeiten

Nur 14 Tage nach den Berichten über den in Österreich lebenden Nationalbankpräsidenten Kyrylo Shevchenko erschüttert der nächste Korruptionsskandal die ukrainische Regierung. Nach dem Tod des ukrainischen Innenministers und seines Stellvertreters bei einem dramatischen Hubschrauberabsturz steht Präsident Selenskyj vor einer weiteren Krise.  Auch der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow soll sich nach offiziellen Angaben vor dem Parlament in Kiew zu Berichten über überteuerte Lebensmitteleinkäufe für die Armee äußern, berichtet die Tageszeitung Die Welt. Korruptionsaffären haben schon weniger Regierungen das Amt gekostet, aber in Kriegszeiten können sie das Vertrauen der Bevölkerung tief erschüttern. Die Veruntreuung von Spendengeldern und Versorgungsgütern sorgt seit Beginn des Krieges immer wieder für Schlagzeilen.

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