Freilich #32: Süchtig nach dem Kick

Rumänien: Gericht stoppt Georgescus Kandidatur endgültig

Das rumänische Verfassungsgericht hat die Kandidatur des Rechtspopulisten Călin Georgescu endgültig gestoppt. Vor dem Gerichtsgebäude protestierten Hunderte seiner Anhänger gegen die Entscheidung.

/
/
1 Minute Lesezeit
Dieses Beitragsbild ist in deinem Land leider nicht verfügbar.

Bukarest. – Das rumänische Verfassungsgericht hat am Dienstag die Entscheidung der Zentralen Wahlkommission bestätigt, die Kandidatur des rechtspopulistischen Politikers Călin Georgescu abzulehnen. Der 62-Jährige scheiterte mit seinem Einspruch, seine Kandidatur ist damit endgültig vom Tisch. Weitere Rechtsmittel stehen ihm nicht mehr zur Verfügung. Vor dem Gerichtsgebäude protestierten am Dienstag mehrere hundert Anhänger Georgescus. Sie schwenkten rumänische Nationalflaggen und beklagten in Sprechchören den Stimmenraub.

Wahlkommission verweist auf Wahlannullierung

Die Wahlkommission begründete ihre Entscheidung mit den Handlungen und Äußerungen Georgescus, die in eklatantem Widerspruch zu den Werten stünden, die das höchste Amt im Staat voraussetze. Außerdem verwies sie auf das Urteil des Verfassungsgerichts zur Annullierung der Präsidentschaftswahlen, da die Kandidatur einer Person, auf deren Kappe die besagte Wahlannullierung de facto gehe, eindeutig unzulässig sei.

Im November hatte Georgescu überraschend die erste Runde der Präsidentschaftswahl gewonnen. Das rumänische Verfassungsgericht erklärte den ersten Wahlgang jedoch kurz vor der geplanten Stichwahl wegen des Verdachts auf Wahleinmischung Russlands Anfang Dezember für ungültig. Im Mai soll nun neu gewählt werden.

Rechtspopulistische AUR unter Zeitdruck

Mit der jüngsten Gerichtsentscheidung steht das rechte Lager in Rumänien vorerst ohne Präsidentschaftskandidaten da. Die Bewerbungsfrist läuft allerdings bereits am 15. März ab. Laut rumänischen Medienberichten könnte nun George Simion, Chef der rechtspopulistischen Allianz für die Vereinigung der Rumänen (AUR), als Ersatzkandidat antreten.

Simion hatte bisher eine erneute Kandidatur ausgeschlossen, könnte aber von seiner Partei dazu gedrängt werden. Bei der annullierten Wahl im Herbst 2024 hatte er schwach abgeschnitten und die Stichwahl verpasst. Politische Beobachter spekulieren, dass Simion versuchen könnte, seine Popularität durch ein gemeinsames Ticket mit Georgescu zu steigern – etwa mit dem Versprechen, ihn im Falle eines Wahlsiegs zum Premierminister zu ernennen.

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!