Selbstmordattentat?: Ukrainischer LKW sprengt sich auf Krim-Brücke in die Luft

In der Nacht auf Samstag sprengte sich laut russischen Berichten ein ukrainischer Selbstmordattentäter auf der Kertsch-Brücke in die Luft. Auf Videos ist zu sehen, wie die Brücke in einem riesigen Feuerball teilweise kollabiert.
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Selbstmordattentat?: Ukrainischer LKW sprengt sich auf Krim-Brücke in die Luft

Bild: Twitter (РЕН ТВ | Новости)

In der Nacht auf Samstag sprengte sich laut russischen Berichten ein ukrainischer Selbstmordattentäter auf der Kertsch-Brücke in die Luft. Auf Videos ist zu sehen, wie die Brücke in einem riesigen Feuerball teilweise kollabiert.

Aktualisierung 09. Oktober: Neueste Berichte weisen darauf hin, dass der Fahrer nicht in den Plan involviert gewesen sein soll. Durch eine gefälschte Stellenanzeige habe man den Fahrer des LKW engagiert.

Es sind Bilder, wie sie bisher vom Islamischen Staat (IS) oder von Al-Qaeda bekannt waren: Auf der 2018 eröffneten Kertsch-Brücke, die das russische Festland mit der Krim verbindet, sprengte sich mitten in der Nacht offenbar ein sprengstoffbeladener LKW selbst in die Luft.

Auf Videos in den sozialen Medien ist zu sehen, wie die Brücke in einen Feuerball getaucht wird. Aufnahmen im Tageslicht zeigen, dass die riesige Brücke aus Beton und Stahl auf einer Seite streckenweise eingestürzt ist. Von den zwei Spuren, die voneinander getrennt in die unterschiedlichen Richtungen verlaufen, ist nur noch eine intakt.

Über den Tathergang gibt es außer Video-Aufnahmen noch keine gesicherten Informationen. Russische Medien gehen von einem ukrainischen Selbstmordattentat aus, wie es bisher vor allem von radikalen Islamisten in Syrien oder dem Irak bekannt ist. Demzufolge soll der LKW-Fahrer von der (weitgehend ungesicherten) russischen Seite auf die Brücke gefahren sein und sich dort samt Wagen selbst in die Luft gesprengt haben.

Das Attentat könnte, so einige Experten, zum Ziel gehabt haben, den russischen Transport von Truppen und Personal über die Brücke zu behindern. Dies dürfte teilweise gelungen sein: Die Eisenbahnbrücke ist im Abschnitt der Explosion schwer beschädigt. Die Autobrücke ist halbseitig zerstört und dürfte somit für den zivilen Verkehr vorerst unbrauchbar sein.

Doch trotz des immensen Schadens könnte das Ziel der mutmaßlichen Selbstmordattacke verfehlt worden sein. Wenn die unzerstörte Seite statisch intakt ist, könnten darüber auch weiterhin Panzer und Truppen auf die Krim und weiter in die Ukraine transportiert werden.

Über den Autor

Victor Ceta

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