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Türkei fordert Auflösung der syrischen Kurdenmiliz YPG

Die Türkei hat ihre Botschaft in Damaskus wiedereröffnet und fordert die Auflösung der YPG.

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Türkei fordert Auflösung der syrischen Kurdenmiliz YPG

Der türkische Außenminister Hakan Fidan.

© IMAGO / Naushad

Ankara. – Die Türkei hat ihre Forderung nach Auflösung der syrischen Kurdenmiliz YPG bekräftigt. Außenminister Hakan Fidan stellte in einem Interview mit dem Fernsehsender NTV klare Bedingungen: Die YPG müsse sich entweder selbst auflösen oder gewaltsam zerschlagen werden. Ankara sieht in der Gruppe eine Bedrohung und einen terroristischen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK, während die USA in der YPG einen Verbündeten im Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) sehen.

Fidan machte deutlich, dass alle nicht syrischen Kämpfer der YPG das Land „so schnell wie möglich“ verlassen müssten. In einem zweiten Schritt müsse die Führung der Miliz Syrien vollständig verlassen und alle Kämpfer werden aufgefordert, ihre Waffen niederzulegen. Die syrische Übergangsregierung, die seit dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad im Amt ist, werde zudem nicht dulden, dass die YPG weiterhin die Kontrolle über die syrischen Ölfelder ausüben wird.

Eskalation in Nordsyrien: Kämpfe um Manbidsch

Gleichzeitig eskalieren im Norden Syriens die Kämpfe zwischen der von der Türkei unterstützten Syrischen Nationalarmee (SNA) und der YPG. Nach heftigen Kämpfen konnte die SNA kürzlich die strategisch wichtige Stadt Manbidsch unter ihre Kontrolle bringen. Dies zeigt die zunehmende Dynamik im Machtkampf um die von der YPG gehaltenen Gebiete.

Nach dem Sturz von Baschar al-Assad durch eine Rebellenallianz unter Führung der Haiat Tahrir al-Sham (HTS) ist die Türkei zum einflussreichsten Akteur in Syrien aufgestiegen. Ankara habe sich mit Russland und dem Iran darauf geeinigt, während des Vormarsches der Rebellen auf Damaskus nicht militärisch einzugreifen, erklärte Außenminister Fidan.

Inmitten der politischen Neuordnung hat die Türkei ihre seit 2012 geschlossene Botschaft in Damaskus wiedereröffnet. Bilder des staatlichen Fernsehsenders TRT zeigten das Hissen der türkischen Flagge auf dem Gebäude, das als Symbol des „historischen Moments“ gefeiert wurde. Damit beginnt eine neue Phase türkischer Präsenz und Einflussnahme im Nachbarland.

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